Hi Keniafreunde,
ich habe vor einigen Jahren gute Erfahrungen mit den Leuten gemacht, die ich über Hospitalityclub.org getroffen habe. Das waren alles Kenianer/innen der Mittelschicht. Ich habe bei einigen gewohnt ohne Miete zu zahlen, wir waren gemeinsam unterwegs, sie haben mir ihre Stadt gezeigt. Mit einer war ich während ihrer Arbeit unterwegs. Sie hat die Lieferungen für Klopapier koordiniert und fuhr den ganzen Tag durch Kisumu. Bei einem Schiffsmechaniker habe ich auch mal eine Woche gewohnt. In Minkindani habe ich eine tolle Familie getroffen, die ich auch im März/April wieder besuchen werde. Mit Nanya Maria gehe ich dann in die Kirche. Sie hat immer für mich gebetet. Auch mit meinen Kollegen am College, die in Küche und im Garten gearbeitet haben, habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Sie haben mich alle mal eingeladen zu sich nach Hause ohne Geldleistungen zu erwarten. Ich habe sie zwar mal auf ein Bier oder so eingeladen, aber das hielt sich alles in Grenzen. In Taveta habe ich bei der Familie eines Pfarrers gewohnt. Das war zwar etwas komisch dauernd zu beten, wenn man Atheist ist. Irgendwie beeindruckt mich die Gläubigkeit der meisten Menschen dort schon sehr. Na gut, es gibt auch in Deutschland viele Gläubige. Aber die Intensität in der Religion gelebt wird, ist doch anders.
Die Erfahrung, dass vieles getan wird, um sich Geldquellen zu sichern oder einem Weißen was aus dem Kreuz zu leihern, habe ich auch gemacht. Es ist aber auch so, dass es auch zwischen den Kenianern üblich ist, sich gegenseitig um Geld anzuhauen bzw. sich übers Ohr zu hauen. Da sind die Europäer nicht die Einzigen Opfer. Und in Deutschland ist es ja eher nicht üblich jemand anderem sein Handyguthaben einfach per kurzer Nummer zu überweisen. Wenn man bedenkt, dass es in Kenia und überhaupt in Afrika sehr schnell gehen kann, dass man gar nichts mehr hat ohne soziale Sicherung, kann man eigentlich ganz gut verstehen, dass die Leute nicht so zimperlich sind, was die Art und Weise betrifft, wie man sein überleben sichert bzw. sich Vorteile verschafft. Wenn ich daran denke, mit was für großem und schwerem Gepäck manche Leute in den Matatus unterwegs sind, um dann noch stundenlang schwere Maissäcke durch den Busch in die Lehmhütte zu schleppen, bin ich schon froh mein geruhsames Leben hier in Berlin zu haben bzw. in Kenia ein Zimmer mit Toilette, wenn auch auf dem Gang.
Könnte sich jemand von euch vorstellen, dass man als Mzungu einen Kakaoimbiss in Voitown aufmacht? Ich würde verschiedene Kreationen mit Gewürzen mit oder ohne Milch anbieten. Das ist so eine verrückte Idee, die ich mit meinen paar Euro noch finanzieren könnte.
Usiku mwema, Caro
ich habe vor einigen Jahren gute Erfahrungen mit den Leuten gemacht, die ich über Hospitalityclub.org getroffen habe. Das waren alles Kenianer/innen der Mittelschicht. Ich habe bei einigen gewohnt ohne Miete zu zahlen, wir waren gemeinsam unterwegs, sie haben mir ihre Stadt gezeigt. Mit einer war ich während ihrer Arbeit unterwegs. Sie hat die Lieferungen für Klopapier koordiniert und fuhr den ganzen Tag durch Kisumu. Bei einem Schiffsmechaniker habe ich auch mal eine Woche gewohnt. In Minkindani habe ich eine tolle Familie getroffen, die ich auch im März/April wieder besuchen werde. Mit Nanya Maria gehe ich dann in die Kirche. Sie hat immer für mich gebetet. Auch mit meinen Kollegen am College, die in Küche und im Garten gearbeitet haben, habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Sie haben mich alle mal eingeladen zu sich nach Hause ohne Geldleistungen zu erwarten. Ich habe sie zwar mal auf ein Bier oder so eingeladen, aber das hielt sich alles in Grenzen. In Taveta habe ich bei der Familie eines Pfarrers gewohnt. Das war zwar etwas komisch dauernd zu beten, wenn man Atheist ist. Irgendwie beeindruckt mich die Gläubigkeit der meisten Menschen dort schon sehr. Na gut, es gibt auch in Deutschland viele Gläubige. Aber die Intensität in der Religion gelebt wird, ist doch anders.
Die Erfahrung, dass vieles getan wird, um sich Geldquellen zu sichern oder einem Weißen was aus dem Kreuz zu leihern, habe ich auch gemacht. Es ist aber auch so, dass es auch zwischen den Kenianern üblich ist, sich gegenseitig um Geld anzuhauen bzw. sich übers Ohr zu hauen. Da sind die Europäer nicht die Einzigen Opfer. Und in Deutschland ist es ja eher nicht üblich jemand anderem sein Handyguthaben einfach per kurzer Nummer zu überweisen. Wenn man bedenkt, dass es in Kenia und überhaupt in Afrika sehr schnell gehen kann, dass man gar nichts mehr hat ohne soziale Sicherung, kann man eigentlich ganz gut verstehen, dass die Leute nicht so zimperlich sind, was die Art und Weise betrifft, wie man sein überleben sichert bzw. sich Vorteile verschafft. Wenn ich daran denke, mit was für großem und schwerem Gepäck manche Leute in den Matatus unterwegs sind, um dann noch stundenlang schwere Maissäcke durch den Busch in die Lehmhütte zu schleppen, bin ich schon froh mein geruhsames Leben hier in Berlin zu haben bzw. in Kenia ein Zimmer mit Toilette, wenn auch auf dem Gang.
Könnte sich jemand von euch vorstellen, dass man als Mzungu einen Kakaoimbiss in Voitown aufmacht? Ich würde verschiedene Kreationen mit Gewürzen mit oder ohne Milch anbieten. Das ist so eine verrückte Idee, die ich mit meinen paar Euro noch finanzieren könnte.
Usiku mwema, Caro