KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Heute Morgen kam auf dem schweizer Sender SFR2 unter der Rubrik International eine Sendung über den unaufhaltsamen Abstieg Kenias, der nach der Unabhängigkeit 1963 begann und nach Meinung vieler Experten in einem Kollaps des ganzen Staates enden wird. Unter dem folgenden Link kann die Sendung gehört werden. Gerade optimistisch stimmt sie nicht - aber das ist den Kenya-Kimbos ja längst klar, dass Kenia im Chaos enden wird.

    srf.ch/sendungen/international

    Re: KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Sehr gute Information, danke vielmals Nibusu. Nun kommt die Frage, wie geht es weiter muessen wir eines Tages aus Kenya fluechten und gelten wir als Schweizer als Fluechtlinge und wird uns bei Ankunft in unserem Land geholfen, wo doch jedem Auslaender geholfen wird? Wobei wir ja nur froh waehren wenn wir bei Ankunft mal ein Bett bekommen wuerden bis wir eine Wohnung gefunden haben. Ich habe per Mail angefragt und habe nur einen Link als Anwort bekommen von Amtern wo ich mich anmelden und bezahlen muss. im Gegensatz zu einem ( Ich Asylant) der nebst Unterkunft und Essen noch ein taegliches Sackgeld von 53 Sfr. bekommt. :!: :!: :!:

    KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Hallo Kamau,
    In einem muss ich dich korrigieren: die Asylanten erhalten keine 53 Franken Taschengeld, sondern 3 Franken pro Tag.
    tagesanzeiger.ch/schweiz/stand…nier-nicht/story/25586662
    Ausserdem 8.50 Fr. pro Tag für Verpflegung. Krankenversicherung, Zahnarzt und Unterkunft sind ebenfalls frei.

    Unter dem nachstehenden Link kannst du eine 130-seitige Broschüre bestellen für "Rückkehr von Schweizern in die Schweiz".
    eda.admin.ch/etc/medialib/down…r%20Auslandschweiz_de.pdf

    Wenn du nicht gerade in eine Stadt ziehen willst, ist es kein Problem, kurzfristig eine 2-, 3- oder 4-Zimmerwohnung zu finden, die z.B. in der Ostschweiz zwischen 700.00 und 1250.00 Franken pro Monat kostet. Das Sozialamt jedes Dorfes/Orts/jeder Stadt ist verpflichtet, dir bei der Wohnungssuche zu helfen bzw. dir, sofern du vermögenslos bist, ein Hotelzimmer zu bezahlen, bis du eine Wohnung gefunden hast. Da in der Schweiz Niederlassungs-Freiheit ist, kannst du überall in der Schweiz nach einer Wohnung suchen und dort zum Sozialamt gehen (wobei die Leute dich dort allerdings selten mit offenen Armen empfangen werden...). Eine andere Möglichkeit: solltest du jemals "ferienhalber" in der Schweiz sein, vor Ort nach einer Wohnung suchen (z.B. Coop und Migros Anschlagbrett - da werden IMMER Wohnungen angeboten). Unbd meist kurzfristig (innerhalb von 2-4 Wochen beziehbar).
    Etwas anderes: wir alten Afrikaner werden in der Schweiz kaum noch heimisch!!!
    Viel Glück - in Kenia und/oder in der Schweiz.
    Nibusu

    Re: KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Lieber Kamau,
    dieses 1979 ist beindruckend. Das sind 35 Jahre Erfahrung. Und seinerzeit auch noch alles richtig gemacht, lokal geschaut um dem Stress der Einbürgerung der Kenianerin zu entgehen, die Gutste zu ordentlicher Arbeit angehalten, später GEMEINSAM etwas in Kenia investiert. Ja, genau so sollte es laufen. Das Eaglesnest scheint in Mtwapa noch heute DIE Institution für die überwinternden Europäer zu sein. Irgendwann hast Du dann nicht mehr mitgehalten. Du bist mit einer Tasche und ohne Deine Hunde gegangen. Der Rest war Abstiegskampf.
    Deine Gründe die Zelte in Kenia nicht abzubrechen halte ich für vorgeschoben. Du kannst schon im Frühling in ein voll ausgestattetes Apartment in einer der schönsten Städte Deutschlands mit Blick auf einen barocken Park einziehen. Das stelle ich Dir kostenlos für ein Jahr zur Verfügung. Sehr gern begleite ich Dich auch wenn Du z.B. die zahlreichen Museen, Konzerte und Feste in der Umgebung besuchst. Du wirst auch viele andere Menschen finden die Dir gern zuhören weil Du mehr und exotischeres zu berichten hast als der Durchschnitt.
    Buche einfach ein günstiges Ticket in der Nebensaison Mai nach Frankfurt. Ich hole Dich am Flughafen ab.

    Re: KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Ich glaube, man unterschätzt, wie schwer es ist, ein Land zu verlassen, in dem man einmal Fuß gefasst hat und in dem man sehr lange gelebt und das man lieben gelernt hat, auch wenn sich die Verhältnisse dort stark verschlechtern.

    Der Beitrag von Nibusu mit dem Radiobericht auf SRF ist ausgesprochen interessant und aufschlußreich.

    Re: KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Lieber Nibusu,

    danke für Deine Information. Ich hatte mal einen Zeitungsausschnitt in dem sich jemand über die 53 Sfr.
    äusserte. In dem zu entnehmen war 53 Sfr, für Asylanten und Ehepaarrente AHV 56 Sfr. Werde ich es
    wieder finden, werde ich es on-line stellen.

    Das Problem ist nicht keine Wohnung zu finden, selbst in meiner Heimatstadt Basel werde ich zu diesen
    Preisen eine Wohnung bekommen. Das eigentliche Problem ist wenn Du ankommst solange ein teures
    Hotel zu mieten oder unter der Brücke zu schlafen.

    Da wir Militärdienst leisteten, hart gearbeitet haben, Steuernbezahlt haben (was mir selbst
    jetzt noch mit 9,4 % der Pensionskasse Quellensteuer abgezogen wird) und das ganze Sozialsystem mit
    monatlichen Abzügen aufgebaut haben. Sollten wir erwarten dürfen, dass uns bei Rueckkehr in die
    Schweiz geholfen wird.

    Ebenso muss ich Dir recht geben, einfach wird es nicht sein, sich wieder in das enge System einzufügen
    und anzupassen.

    Re: KENYA - SZENEN EINES ABSTIEGS

    Lieber Kabelbinder,

    da ich mich in der Zeit eigentlich wieder sehr gut aufgebaut habe, in einem schönen Haus mit Pool
    und Garten wohne, was ich in der Schweiz mir sicherlich trotz guter Pension, nicht leisten kann.
    Möchte ich dies, wenn es nicht unbedingt nötig ist, nicht verlassen. Dazu ist auch noch mein Alter zu
    berücksichtigen. Der Dampf im Alter ist nicht mehr da, ansonsten hätte ich meine Koffern schon lange
    gepackt und währe zu meinem Freund nach Thailand geflogen.

    Sehr nett finde ich Dein wirklich tolles Angebot, was man nicht alle Tage erlebt. Nicht mal von alten
    Bekannten in der Schweiz. Deshalb bedanke ich mich bei Dir, auch wenn ich es nicht in Betracht ziehe
    nach Deutschland zu kommen
    .
    Solche Leute gibt es leider selten.

    Nochmals vielen Dank!