Hi,
ich habe das Thema mal abgetrennt bzw. hier her kopiert.
Quelle von hier:
mzungu.info/arbeit-und-selbsts…oder-chance-t177-s50.html
mzungu
ich habe das Thema mal abgetrennt bzw. hier her kopiert.
Quelle von hier:
mzungu.info/arbeit-und-selbsts…oder-chance-t177-s50.html
mzungu
"mariodiego49" wrote:
Die Zeit für die Weissen ist in Afrika definitiv abgelaufen - nicht nur in Kenia.
Eigentlich zum Heulen. Da haben soviele Menschen afrikanischer Herkunft jedes Opfer auf sich genommen, um den Rassismus zu bekämpfen, in diesem Fall die Diskriminierung wegen der Hautfarbe, so daß inzwischen die meisten Weißen kapiert haben, daß Rassismus "stupid" und nicht mit den lang erkämpften Idealen von Humanismus und Demokratie zu vereinbaren ist. Jeder Rassismus ist "stupid" auch der "umgekehrte Rassismus". Damit erweist man den Brothers & Sisters, die Martin Luther King gefolgt sind eine Bärendienst. Zudem können sich Afrikaner mit dieser Haltung nur ins eigene Fleisch schneiden. Ich kann nicht beurteilen, von wem diese Einstellung ausgeht, wobei ich denke, daß es mehr von der Regierung ausgeht, als von der Bevölkerung, also von denen, die das Geld und das Sagen haben. Als "frischverliebter" in diesen Kontinent, bin ich auf die infos derer angewiesen, die sich schon länger mit demThema Afrika befasst haben.
Nichts desto trotz werde ich mich immer, und zwar gegen jede Form des Rassismus äußern, weil Dummheit nicht in meinen Kopf rein will.
"Nibusu" wrote:
"mariodiego49" wrote:
Eigentlich zum Heulen. Da haben soviele Menschen afrikanischer Herkunft jedes Opfer auf sich genommen, um den Rassismus zu bekämpfen, in diesem Fall die Diskriminierung wegen der Hautfarbe,
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Nichts desto trotz werde ich mich immer, und zwar gegen jede Form des Rassismus äußern, weil Dummheit nicht in meinen Kopf rein will.
Erstens: Wie kommst du darauf, dass "soviele Menschen afrikanischer Herkunft jedes Opfer auf sich genommen (haben), um den Rassismus zu bekämpfen"? Das ist für mich eine völlig neue Geschichtsschreibung! Der einzige Afrikaner, den ich auf die Schnelle als "non-racist" bezeichnen könnte, ist Nelson Mandela. Ich kenne keinen anderen Kontinent, in dem Rassismus so alltäglich und weit verbreitet ist, wie Afrika. Jeder, der längere Zeit in Afrika gelebt hat, kann bestätigen, dass die Schwarzen die extremsten Rassisten sind. Das vielleicht grösste Problem in Kenia ist (neben der Korruption) der Tribalismus. So lange dieses Stammesdenken besteht, wird Kenia nicht zur Ruhe kommen. Das trifft auch für andere Länder zu, etwa für Simbabwe, wo es nur zwei grosse "Stämme" (Ethnien) gibt: die Shonas und die Matabele. Afrikas Rassismus beschränkt sich nicht auf Tribes, sondern geht viel weiter - bis hinunter in den Familienverband. Neid und Schadenfreude ist eine der hervorstechendsten Eigenschaften nicht nur in Kenia; NGOs, also private Hilfswerke, können ein Lied davon singen.
Aber lassen wir das und kommen zu zweitens: du, mariodiego49, willst dich "gegen jede Form von Rassismus äussern". Da kann ich nur sagen, da hast du einen fulltime job und das für den Rest deines Lebens... Da Dummheit offenbar in deinem Kopf keinen Platz hat (sehr lobenswert), sollte dir doch klar sein, dass weder du noch sonst jemand die Dummheit (und damit auch Rassismus) ausmerzen kannst/kann. Wie sagte Schiller in seiner "Jungfrau von Orleans": gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.
In einem anderen Tread hat ein Forist die Behauptung aufgestellt, die Weissen würden ihre schwarzen Angestellten ausnützen. Das mag in Einzelfällen zutreffen (schwarze Schafe gibt es bekanntermassen auf jeder Weide), aber ich weiss aus eigener Erfahrung, dass schwarze Haushalthilfen, Chauffeure, Gärtner und Nachtwächter am liebsten für weisse Arbeitgeber arbeiten. Sie bezahlen besser als indische und kenianische (schwarze), gehen "menschlicher" mit ihnen um und die Angestellten erhalten immer wieder, neben ihrem Lohn, Naturalien wie Kleider und Lebensmittel, die Weissen bezahlen ihnen Arztbesuche und Medikamente - mal abgesehen davon, dass die Weissen durchweg bessere Löhne bezahlen, als Inder und Schwarze. Als der neue Präsident als eine der ersten Amtshandlungen den Mindestlohn von 4500 ksh auf 9000 ksh (ca. 80 EU) hinaufsetzte, verloren zahllose Hausangestellte bei Indern und schwarzen Kenianern ihren Job, während die weissen Arbeitgeber die neuen Löhne klaglos akzeptierten (nicht zuletzt, weil sie ihren Angestellten bereits 7 000 bis 10 000 ksh bezahlt hatten).
Zur um sich greifenden "Weissenfeindlichkeit": noch immer wird den Weissen vorgeworfen, sie seien, bedingt durch die Kolonialzeit, an den Problemen, der Armut, in Afrika schuld. Die meisten afrikanischen Länder, die einst Kolonien der Engländer, Franzosen, Belgier, Italiener, Portugiesen und Deutschen waren, sind seit 50 und mehr Jahren unabhängig. Kaum ein Land hat es, trotz Milliarden Entwicklungshilfe, fertig gebracht, Armut, Krankheiten, Korruption und Vetternwirtschaft zu bekämpfen oder gar zu beseitigen. Für Millionen ist es angenehmer und ertragreicher, die hohle Hand zu machen, anstatt selbst zu arbeiten. Und die vielgeschmähten Weissen wissen nichts Gescheiteres zu tun, als Geld in ein Fass ohne Boden zu schmeissen, Hauptsache, man beschwichtigt sein schlechtes Gewissen und befriedigt sein Helfersyndrom.
Die Schwarzen wären ja blööööd, wenn sie nicht jammern und uns beschimpfen würden!
N.
"mariodiego49" wrote:
Nibusu
Oh Gott, da hab ich was angerichtet! Haha...sorry, so war mein Beitrag nicht gemeint. Er ist thematisch auch an falscher Stelle, weil das Thema „Geschäftsgründung in Kenya“ heißt und nicht „Grundsatzdiskussion zum Thema Rassismus“.
Ich wollte auch keine Endlosdiscussion über Rassismus entfachen. Um die Sache kurz zu machen:
Mein Beitrag ist sehr allgemein und oberflächlich, Deiner Nibusu ist differenziert und beruht wohl auf augenscheinlich langjähriger Erfahrung in und mit Afrika. Ich stelle nichts von dem in Frage.
Vielleicht könnte man ein neues Thema eröffnen, wo es mehr um diese Thematik geht. Aber ich werde es jetzt nicht tun, weil ich mit anderm beschäftigt bin. Ich denke, daß dann deutlich würde, daß unsere Auffassungen nicht so weit auseinander sind, wie es vielleicht scheinen mag. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, daß ich es traurig finde, daß es in Afrika wohl auch einen „umgekehrten Rassismus“ gib, der sich gegen Weiße richtet. Damit will ich es belassen. Alles andere würde zu weit führen. Und zu Geschäftsgründungen kann ich mich nicht äußern, weil ich von Geschäften keine Ahnung habe.