Hey alle,
ich hätte gern mal eure Erfahrungen zu den Beziehungen zwischen den verschiedenen Kulturen. Wie sind eure Gedanken über funktioniert und funktioniert nicht? Welche Bedeutung haben Einflüsse von außen, wie zB diese "African Connections"?
Ich persönlich habe festgestellt in den Jahren meiner Beziehung, dass er sehr viel Rat von den anderen Afrikanern annimmt. Zum Beispiel ging es darum wer was verdient und welche Steuerklassen man(n) hat. In unserer Beziehung ist es so das ich Steuerklasse 3 habe, einfach weil ich etwa 3 mal so viel verdiene wie er und dementsprechend auch die Kosten daheim trage. Die anderen Kollegen von ihm fanden das ungerecht, denn der Mann muss doch Klasse 3 haben weil er das Familienoberhaupt ist. (Obs Sinn macht oder nicht ...) Er argumentierte so "Du finanzierst mit dem Geld was Du dadurch mehr hast Zigaretten und mir fehlt es...". Hmmm die könnte ich mir allerdings auch erlauben mit Steuerklasse 2 (vermutlich noch besser weil ich dann einen Mitesser weniger hätte lol). Das ist so ein ständiges Streit- bzw Diskussionsthema. Besonders wenn mal gerade wieder Kenya nen "flash" geschickt hat - meist so zum Monatsende wenns Geld gibt.
Ich habe mich viele Jahre darüber geärgert das er kommt und geht wie er will. Etwas was mir in unserer Zeit als wir in Kenya lebten gar nicht so aufgefallen war. Aber auch da war es nicht anders. (In einem anderen Thread hier irgendwo habe ich gelesen das es sowas wie "social networking" ist) Seit ein paar Wochen habe ich mich entschieden mich darüber nicht mehr zu ärgern, ich plane einfach meinen Tag so wie es passt und entweder ist er da oder nicht. Das führt allerdings auch schon mal dazu das es eben nichts zu essen für ihn gibt, denn "wer nicht kommt zur rechten Zeit ...". Eine Änderung seiner Einstellung erwarte ich nicht, aber ich ärgere mich einfach weniger.
Auch so Sachen die ich in der ersten Verliebtheit (1998 ... boah ist das lange her) noch niedlich fand, wie schmatzen und mit den Fingern essen zB. stört mich nun.
Ich denke ich habe viele Jahre versucht ihn einzudeutschen (wir leben inzwischen 4 1/2 Jahre gemeinsam in DE) einfach weil er nun eben hier ist. Darüber hatte ich vergessen das ich, als ich in Kenya lebte, auch an meinen deutschen Gewohnheiten festgehalten habe.
Manchmal denke ich, er ist noch der Mann in den ich mich vor 12 Jahren verliebt habe und ich habe mich weiter entwickelt. Das macht es nicht so ganz einfach ... auf beiden Seiten. Habe ich vor 12 Jahren noch die wildesten Reaggeparties mit ihm gefeiert bis ins Morgengrauen bin ich heute damit beschäftigt mein Heim muckelig und schön zu gestalten, einen angenehmen Lebensmittelpunkt zu bauen. Bei ihm passt "tomorrow never comes" immer noch, bei mir nicht mehr.
Gern würde ich auch eure Gedanken dazu hören
Babbel
ich hätte gern mal eure Erfahrungen zu den Beziehungen zwischen den verschiedenen Kulturen. Wie sind eure Gedanken über funktioniert und funktioniert nicht? Welche Bedeutung haben Einflüsse von außen, wie zB diese "African Connections"?
Ich persönlich habe festgestellt in den Jahren meiner Beziehung, dass er sehr viel Rat von den anderen Afrikanern annimmt. Zum Beispiel ging es darum wer was verdient und welche Steuerklassen man(n) hat. In unserer Beziehung ist es so das ich Steuerklasse 3 habe, einfach weil ich etwa 3 mal so viel verdiene wie er und dementsprechend auch die Kosten daheim trage. Die anderen Kollegen von ihm fanden das ungerecht, denn der Mann muss doch Klasse 3 haben weil er das Familienoberhaupt ist. (Obs Sinn macht oder nicht ...) Er argumentierte so "Du finanzierst mit dem Geld was Du dadurch mehr hast Zigaretten und mir fehlt es...". Hmmm die könnte ich mir allerdings auch erlauben mit Steuerklasse 2 (vermutlich noch besser weil ich dann einen Mitesser weniger hätte lol). Das ist so ein ständiges Streit- bzw Diskussionsthema. Besonders wenn mal gerade wieder Kenya nen "flash" geschickt hat - meist so zum Monatsende wenns Geld gibt.
Ich habe mich viele Jahre darüber geärgert das er kommt und geht wie er will. Etwas was mir in unserer Zeit als wir in Kenya lebten gar nicht so aufgefallen war. Aber auch da war es nicht anders. (In einem anderen Thread hier irgendwo habe ich gelesen das es sowas wie "social networking" ist) Seit ein paar Wochen habe ich mich entschieden mich darüber nicht mehr zu ärgern, ich plane einfach meinen Tag so wie es passt und entweder ist er da oder nicht. Das führt allerdings auch schon mal dazu das es eben nichts zu essen für ihn gibt, denn "wer nicht kommt zur rechten Zeit ...". Eine Änderung seiner Einstellung erwarte ich nicht, aber ich ärgere mich einfach weniger.
Auch so Sachen die ich in der ersten Verliebtheit (1998 ... boah ist das lange her) noch niedlich fand, wie schmatzen und mit den Fingern essen zB. stört mich nun.
Ich denke ich habe viele Jahre versucht ihn einzudeutschen (wir leben inzwischen 4 1/2 Jahre gemeinsam in DE) einfach weil er nun eben hier ist. Darüber hatte ich vergessen das ich, als ich in Kenya lebte, auch an meinen deutschen Gewohnheiten festgehalten habe.
Manchmal denke ich, er ist noch der Mann in den ich mich vor 12 Jahren verliebt habe und ich habe mich weiter entwickelt. Das macht es nicht so ganz einfach ... auf beiden Seiten. Habe ich vor 12 Jahren noch die wildesten Reaggeparties mit ihm gefeiert bis ins Morgengrauen bin ich heute damit beschäftigt mein Heim muckelig und schön zu gestalten, einen angenehmen Lebensmittelpunkt zu bauen. Bei ihm passt "tomorrow never comes" immer noch, bei mir nicht mehr.
Gern würde ich auch eure Gedanken dazu hören
Babbel
Life is what you make it ...