Erhöhung Benzin- und Dieselpreeise per 1.09.2018

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    Erhöhung Benzin- und Dieselpreeise per 1.09.2018

    Gemäss Daily Nation vom 14.8.2018 werden die Treibstoffpreise per 1.9.2018 wie folgt erhöht:
    - Benzin um 18 KSh. auf 130 KSh./Lt.
    -Diesel um etwa 17 KSh. uf 120 KSh./Lt.
    Begründung: Vereinbarung mit IWF. Eigentlich wäre dies eine gute und populäre Gelegenheit, um gegen das Diktat der westlichen Mächte aufzubegehren, aber anscheinend ist die Kasse leer und man nimmt die "Ratschläge" des IWF dankbar entgegen.
    Die arme Bevölkerung muss bluten über erhöhte Matatu-Tarife und der teurere Treibstoff verteuert den Transport der Waren, was eine Teuerungswelle lostreten wird.
    Es ist weltweit schon so, die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer, und die Regierungen helfen kräftig mit.
    Die Preise für Kerosin steigen auch massiv, da die vorteilhafte Besteuerung wegfällt. Es war gedacht, dass die Armen in der Bevölkerung günstig kochen können und wo kein Strom ist, auch eine kostengünstige Beleuchtung mittels Lampen einrichten können. Dieser subventionierte Kerosen wird missbraucht als Zusatz zu Treibstoffen. Daher beschloss die Regierung den Preis an die anderen Treibstoffen anzugleichen, damit das Benzin/Diesel nicht mit dem billigeren Kerosen gestreckt werden. Auch das Kochgas wird massiv teurer und die Holzkohle hat auch beträchtlich aufgeschlagen und wird laufend teurer.
    Das schlägt bei den bedürftigen Kenyanern buchstäblich alles auf den Magen!
    Zu dem möchte die Regierung dei Abgaben auf kosmetische Artikel, Sodas und Beer (sin tax) erhöhen. Da bleibt wirklich keine Freude mehr übrig.
    Gemäss Daily Nation vom 29.8.2018 hat das Parlament die Treibstoffpreiserhöhung d.h. dass der Treibstoff der VAT unterstellt wird nicht genehmigt. Die Preise bleiben wie sie sind. Anscheinend werden die Preise für Kerosin erhöht, um den Missbrauch zu bekämpfen. Das subventionierte Kerosin wird dem Benzin beigemischt und es wird ein Extraprofit generiert zu Lasten des Staates.
    Jetzt bricht das Chaos aus mit den matatu fares. Jeder macht was er will, da fahren matatus nicht, willkürliche massive Preiserhöhungen und zudem ist Schulanfang und Massenandrang der Schüler/Studenten.
    Ganz schlechte Figur macht Uhuru, der sich nicht geäussert hat. Die Erhöhung ist immer noch in der Schwebe, denn er hat 2 Wochen Zeit zu entscheiden, ob er die Resolution des Parlamentes gutheisst oder nicht. Wenn er den Beschluss des Parlamentes genehmigt, wird die Erhöhung zurückgenommen, wenn nicht bleibt sie gültig.

    Auf alle Fälle sind die Leute zu recht verärgert und nicht wenige werden in die Armut zurückgestossen. Da mag es nicht viel mehr leiden bis es eine soziale Explosion gibt.
    Wie es so aussieht, wird die Benzinpreiserhöhung 8% VAT-Zuschlag betragen anstatt 16%. Dafür werden andere Steuern,welche das gewöhnlich Volk betreffen massiv erhöht. Namentlich die Tax auf M-Pesa Ueberweisungen, welche erst im Juli von 10% auf 12% erhöht wurden. Neu sollen es 20% sein. Diese Abschöpfung bezieht sich auf die Gebühr, die der Betreiber für die Ueberweisung kassiert. Dementsprechend gehen 20% an den Staat. Die Mittel sollen für den Ausbau der allgemeinen Krankenkasse über das NHIF verwendet werden.
    Ebenfalls soll die Besteuerung des Mobilfunks erhöht werden. Die airtime tax soll von 10% auf 15% erhöht werden. Dass heisst von 100 KSh. gehen 15 KSh. an den Staat. Zudem sollen für Ueberweisungen ab 500'000,-- KSh. eine transaction tax von 0,05% erhoben werden. Zudem ein 0,5% Lohnsteuer zur Finanzierung von Sozialwohnungen. Hier ist die Bemessungsgrundlage umstritten, ob Tieflöhne ausgespart werden sollen.
    Für Kerosene, das wichtig für die Armen ist zum Kochen und Beleuchtung wird um 18 KSH./Liter erhöht.

    Das Staatsdefizit wird immer höher und die Steuereinnahmen sinken, da die Armen Leute sich die besteuerten "Luxusprodukte" (Transport, Strom, Bier und Sodas, verarbeitete Lebensmittel) gar nicht mehr leisten können.
    Unter Umständen erleiden die Telekom-Firmen auch noch einen Umsatzeinbruch wegen den Steuererhöhungen. Vielleicht nicht, da das Handy das ultimative "Luxusprodukt" ist.

    Kenia hat die Kreditlinie beim IMF verloren, da es das Zinsdach bei den Banken nicht aufheben will. Die Zinsen sind gesetzlich geregelt und dürfen ein gewisses Limit nicht überschreiten. Das funktioniert ganz gut seit ca. 2 Jahren. Aber sollte das einmal schief gehen, wie ein Ausleihstreik der Banken für Kleinkunden, dann sind grosse Probleme zu erwarten und eine massive Zinserhöhung würde den Hauptschuldner Staat und diejenigen, die Liegenschaften auf Pump gekauft haben, in grosse Schwierigkeiten bringen

    Eigentlich ein Wunder , dass der KSh. so stabil ist, bei ca. 100 KSh./US$. Der Euro dümpelt meistens so 115 - 120 KSh. herum. Wahrscheinlich ist die Geldmenge Kenias einfach zu klein, dass da jemand etwas bewegen kann und zu wenige ausländische Akteure. Zudem ist das meiste Geld/Kredite in Immobilien investiert.In den letzten 20 Jahren hat sich der Wert gewisser Grundstücke schätzungsweise verzwanzigfacht. Die Löhne mögen gar nicht mehr mithalten. Wenn es hier runtergeht und ein Run auf Cash einsetzt, das gar nicht vorhanden ist, dann gute Nacht.