Heirat einer Kenianerin

    Da ich gerade einen Like bekommen hab, nutze ich den Moment um die Infos über unsere Heirat upzudaten.
    Wir haben in Kenia mehrere Stellen kontaktiert und auch Beziehungen spielen lassen. Eine Heirat ohne Ehefähigkeitszeugnis scheint für Deutsche definitiv unmöglich. Auch z.B. in Lamu oder Malindi.
    Dagegen sind wir jetzt in Sansibar wo Kenianer visumfrei einreisen können. Für eine Heirat braucht es hier nur Reisepässe, Geburtsurkunden (die kenianische auch gerne im Original ohne Zertifizierung), 2 Passbilder, sowie 450$ (Heirat im Standesamt) oder 500$ + 50$ Fahrkosten (Heirat sonstwo z.b. am Strand, auf ner Sandbank, etc..)
    Mein Scheidungsurteil wurde anerkennend kopiert, sei aber nicht notwendig. Ob ich eine beglaubigte Übersetzung bräuchte beantwortete Amos, der nette Standesbeamte, mit "Nein, Du kannst ja deutsch, wenn ich was nicht verstehe kann ich Dich ja fragen" :lol: .
    Die Heirat kann bei Wunsch ohne Voranmeldung am selben Tag durchgeführt werden. Die Zertifizierung über das sansibanische Aussenministerium dauert 1 Tag und ist im Preis inclusive. Die deutsche Botschaft in Dar zertifiziert die Heiratsurkunde dann wohl easy. Die spanische Botschaft will vorher noch ne Zertifizierung des tansanischen Außenministeriums in Dar. Dieses besorgt Amos uns gleich mit und braucht noch mal 3 Tage. Auf der Suche nach Hochzeitskleidung ist der Standesbeamte dann fröhlich mit uns durch Stonetown gezogen. :)
    Das klingt sehr gut! Wir haben es in Nairobi versucht...ohne Heiratsfähigkeitsurkunde von mir definitiv eine Heirat möglich. Ich habe in Deutschland diese beantragt und werde nun Julies Unterlagen bei meinem Rückflug am 1.3. gleich mitnehmen. Vorhher alles von der Deutschen Botschaft abstempeln lassen...kommende woche, vor meinem Abflug. Ihr "letter of no impedment" liegt nun auch, nach sechs Wochen hin-und her auch vor.
    Aber Sansibar behalte ich als Plan "B" oder ist es dann schon "C" oder "D"? im Auge!

    "Auf der Suche nach Hochzeitskleidung ist der Standesbeamte dann fröhlich mit uns durch Stonetown gezogen"...cool!!! Hat der nette Registrar auch eine Telefonnummer?

    Halte Euch auf dem Laufenden.

    Roland

    P.S.: Schaut Euch auch meinen Bericht vor der Deutschen Botschaft am 25.1.24
    Ich habe mich gerade erst im Forum angemeldet und möchte erstmal
    alle im Forum herzlich grüßen.

    Ich plane meine Freundin in
    Kenia zu heiraten und wir bereiten gerade alle Papiere vor. Anfang
    März haben wir persönlich in Mombasa und im Sheria House, Nairobi
    nachgefragt. Meine Freundin war nie verheiratet und benötigt:
    Reisepass oder ID Card, Geburtsurkunde, Ledigkeitsbescheinigung
    (wobei diese in Kenia eine eidesstattliche Versicherung der Frau
    ist)

    Ich wurde in Deutschland vor 12 Jahren geschieden und
    benötige: Reisepass, Geburtsurkunde, Auszug aus dem Heiratsregister
    mit Vermerk der Scheidung, Ehefähigkeitszeugnis und
    Scheidungsurteil. Auf dem Standesamt hier in Deutschland hat man mir
    mitgeteilt das ich für mein Ehefähigkeitszeugnis folgende
    Unterlagen im Original meiner Verlobten benötige: Geburtsurkunde,
    Ledigkeitsbescheinigung, beglaubigte Passkopie und eine Rechnung oder
    Mietvertrag aus dem ihre Adresse hervorgeht.

    Auf meine Frage wie
    lange die Ausstellung des Ehefähigkeitszeugnisses dauert wenn ich
    alle Unterlagen abgegeben habe antwortete die Standesbeamtin: Sie
    können auf das Ehefähigkeitszeugnis warten, die Ausstellung erfolgt
    sofort.

    Jetzt meine Frage an euch: Eine Ledigkeitsbescheinigung
    in Kenia ist eine eidesstattliche Versicherung. Wird diese in
    Deutschland problemlos anerkannt?

    Meine Freundin hat ihre
    Geburtsurkunde erneuern lassen. Ist eine weitere Registrierung im
    "Hass House" in Nairobi nötig?
    Hi Dave4711, wenn ihr in Kenia heiratet (haben wir auch in Nairobi) bekommt ihr die Eheurkunde, die kannst du in Deutschland nutzen um die Heirat offiziell auch in deinem hiesigen Standesamt nach deutschem Recht anerkennen zu lassen. Da fragt in Deutschland keiner mehr mach anderen Dokumenten. Uns hat die Standesbeamtin nur „aufgebrummt“ jemanden unabhängiges mitzubringen der als Dolmetscher fungiert (hatte damals mein Nachbar gemacht). Aber nur weil die Standesbeamtin der Meinung war, meine Frau könne das Amtsdeutsch nicht 100% verstehen.
    Update...ich konnte beim Standesamt an meinem Wohnsitz mit den oben genannten Papieren alles klären! Ich habe meine Heiratsfähigkeitsurkunde und den Heiratstremin bekommen. Aber, laut Migrationsamt geht das so nicht. Um in D zu heiraten muss sie ein Heiratsvisum mit allen Documenten UND A1 Nachweis beantragen. Ich fliege nun am 18.04.24 nach Kenya um dort zu heiraten, solange die Unterlagen (von beiden) noch im Gültigkeitsbereich von den 6 Monaten sind.
    Ich berichte weiter...
    Hallo und Guten Tag, ich grüße Euch!

    Long time, no see könnte ich schreiben. Aber das gilt nicht für dieses Forum (Seite), da habe ich mich eben erstmals angemeldet.
    Eigentlich meine ich damit, dass ich glaubte, dass ein Thema für mich einfürallemal durch ist: Heiraten in Subsahara-Afrika (Schwarzafrika zu sagen, ist ja wohl mittlerweile auch nicht mehr politically correct, isn't it?)

    Wie dem auch sei, ich möchte mich kurz vorstellen, ein wenig von meinen Erfahrungen teilen, und von Euch vielleicht den notwendigen Zuspruch zu bekommen, den ich fühlbar brauchen könnte. Weil naja ich fange mal vorne an (damit Ihr sehen könnt, dass ich nicht mehr 20 bin....;-).

    Ich bin gebürtiger Kölner (mit -jahrhundertealtem bzw .jahrzehntealtem- Migrationshintergrund ;-), Vorfahren aus Frankreich, Holland, Schweiz und schließlich Pommern) und lebe heute wieder seit ca. 10 Jahren in Köln. 2001 (da war ich Ende 20) bat mich eine enge Freundin, um einen "Gefallen". Ihre Schwester in Nigeria wolle unbedingt nach Europa und ich sei ja ledig, Da böte es sich doch an, ihre Schwester in Lagos zu ehelichen und so ein Visum für die Schwester zu bekommen.
    Das habe ich natürlich abgelehnt.....aber nicht für immer. Ob das damals dann ein Fehler war, oder ob mich da eine Mischung aus Abenteuerlust, Neugierde und noch jugendlichem (Ende Zwanzig!!!) Leichtsinn geleitet hat, ist für die Sache nicht entscheidend. Entscheidend war im Nachgang, dass ich lebensnotwendige [lol] Erfahrungen mit Botschaften, Ausländerämtern, und dem ganzen Papierkram gesammelt habe.

    Nach der -wichtig !- standesamtlichen Hochzeit in Lagos, hat es ca. 18 Monate gedauert (gefühlt noch länger) bis meine "Ehefrau" das für die Einreise nach Deutschland erforderliche Visum erhalten hat. Den damaligen Weg durch die Instanzen hier wiederzugeben lohnt nicht (auf Anfrage gebe ich aber gerne Auskunft. Bitte bedenken, dass mein Wissensstand hier ca. 25 Jahre alt ist!). Der Knackpunkt zur Erlangung des Visums war damals nicht der A1 (diese Anforderung gab es noch nicht), sondern Zweifel an den Dokumenten, Namensführung....meiner "Frau"....der übliche Kram halt. Heute kann ich das sogar ein Stück weit verstehen....die Dame verfügte nur über eine rudimentäre Schulbildung, keinerlei (alte, echte) Dokumente (z.B. eben Schulzeugnisse, Geburtsurkunde...) und war auch seit Ihrer Jugendzeit Waise.
    Da dadurch alle Dokumente nachträglich(!) erstellt werden mussten (zwar hochoffiziell, aber man hätte in Nigeria damals auch eine offizielle Nachbeurkundung der Geburt für Nachbars Kuh bekommen....Scherz), eben ein gefundenes Fressen für die Botschaft in Lagos.

    Vielleicht an der Stelle mein Rat an Ratsuchende in diesem Forum, wenn Ihr im Ausland (egal wo) heiraten wollt und Eure Frau nach D'land holen wollt:
    Bei aller Liebe! macht Euch frühzeitig Gedanken und prüft gewissenhaft selbst, ob Eure Zukünftige a) eine stringente Namensführung -von Geburt an- hat

    (nach meiner Erfahrung haben 9 von 10 Menschen im Belt südlich der Sahara [Südafrika, Namibia vielleicht ausgeschlossen] dies nicht. Selbst Mädels mit Studium und Abschluss haben inkonsequente Namensführung. Das ist nicht deren Schuld. Wie sagte die Dame von der Deutschen Botschaft -deutlich missbilligend gemeint- damals zu mir "in Afrika sind Namen nur Schall und Rauch". Den Spruch lernen die wahrscheinlich in der 1. Woche ihres 1. Auslandeinsatzes.....
    Die Vermischung von Fehlern der einheimischen Standesämter (Vornamen werden gerne per Gehör von den Beamten niedergeschrieben, da wird aus "Mary Anne" (2 Vornamen) schnell "Marian", "Maryanne" usw. Den Eltern des Kindes ist das sowieso egal, weil sie zuhause das Kind z.B. Queen o.ä. rufen. Dann kommt das Kind in die Schule und die Namen wandern in die Zeugnisse. Aus ursprünglich "Mary Anne" wird dann schnell: "Queen Marian", "Marianne Queen" usw.
    Irgendwann (zumindest in Kenya) wird dann die ID Pflicht, und auch hier kennt die Phantasie keine Grenzen. Das Kind, mittlerweile jugendlich oder gar schon erwachsen, folgt i.d.R. der Namenseintragung auf seiner ID. Leider fehlen da dann Angaben, was ist Vorname, was ist Nachname .....Beim ersten Reisepass kommt dann die Entscheidung, was ist Vor-, was ist Nachname. Da ist das "Kind" dann z.B der Meinung, dass auch der Familienname der Mutter da mit rein muss (beachte: auf kenianischen Geburtsurkunden steht kein Familienname für das Kind). All das denke ich mir nicht aus, ich habe es zigfach so erlebt und die Originalpässe (mit nicht stringenten Namen) in der Hand gehalten.
    Warum erzähle ich das? Was ist mein Rat? Einfach, wenn Ihr Heiratswilligen feststellt, dass die Dokumente Eurer Liebsten unregelmäßige Namensführung enthält, dann repariert das möglichst schon bevor Ihr das Aufgebot bestellt, aber spätestens BEVOR Ihr den Papierkram bei irgendeiner deutschen Behörde (in In- und Ausland) abgebt.
    Mit "Reparieren" meine ich nicht das Verfälschen vorhandener Unterlagen, damit meine ich Oath, Oath, Oath vor einem registrierten Notar, der sich mit sowas auskennt, damit dieser den roten Faden für den Namen ausarbeitet und erklärt, warum z.B. "Queen" auf dem MBA Zeugnis steht.
    Dazu gehört, dass man sich VORHER mit der Dame seines Herzens einigt, welcher endgültige(!!!) Name in den Papieren genannt werden soll & diesen endgültigen Namen fortan konsequent benutzt, auch im Umgang mit den ausländischen Behörden (weil i.d.R. möchte man einen Reisepass haben, in dem dieselben Namen stehen).

    .....ich sehe gerade meine (Tipp-) Zeit rennt....ich versuche morgen weiter zu schreiben, bis dahin!
    "Sorry, da fällt mir nur BULLSHIT ein. Von dem was du da geschrieben hast, kann ich 0% teilen. Ganz besonders nicht in Kenya. Wo hast du dir so einen Blödsinn ausgedacht?"

    Danke Dir! Da bekomme ich doch richtig Lust und Laune mein(!) Leben und Erfahrungen hier vorzustellen. Einen einzigen Beitrag geschrieben und schon wird man hier in youtube & Facebook Manier von (unbekannter, wer bist Du eigentlich ?)) Seite angemacht...
    Ganz großartiges Forum.....Ich bin raus, .....
    Entschuldigung, wollte dir nicht zu nahe treten!

    Aber erzähle bitte mehr über deine Heldentaten, Scheinehen und die tollen Erfahrungen die du damit gemacht hast.

    Bin mir sehr sicher, das es hier eine Menge Menschen (mich eingeschlossen) gibt, für die es sehr viel Energie gekostet hat ihre Frau, ihren Mann auf ehrliche Weise aus dem Ausland nach Deutschland zu holen.

    Viele hätten liebend gern auf die Erfahrungen mit Ämtern und Botschaften verzichtet.

    Mag bei dir anders sein, hast das ja nur aus Abenteuerlust gemacht, weil dich eine Bekannte gebeten hat ihr einen Gefallen zu tun.

    Überlege mal, was du da erzählst.
    Die Probleme mit den Namen kann ich absolut bestätigen.
    Ein Vorname, noch ein Vorname - oder doch der Familienname?
    Aber besser der zweite Vorname des Vaters (oder der Urgroßmutter) als Familienname.
    Vollständig halt nur dann irgendwann auf der ID. Volksschul- High school und Uni Zeugnis kennen viele Kombinationen.
    Gerade habe ich altes Schriftgut durchforstet. Dabei fand ich auch ein Schreiben an das Verwaltungsgericht Berlin. Ich veröffentliche es, um Heiratswilligen zu zeigen, mit welchen Problemen gerechnet werden muss. Da die Datei größer ist, habe ich sie gezippt ...
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    Please be nice…

    Die Art und Weise, wie Edges angegangen wurde, sollte nicht sein. Er hat seine Erfahrungen mit uns geteilt.

    Und den Hinweis auf die Namen und seinen Vorschlag der zusätzlichen amtlichen Beglaubigung finde ich gut. Es geht darum, die unterschiedlichen Dokumente zu verknüpfen und für deutsche Behörden nachvollziehbar zu machen. Nicht die Originale zu manipulieren sondern über ein zusätzliches Dokument von berechtigter Stelle die Sachlage darzustellen.

    Ich habe letztes Jahr meinen Schwiegervater beerdigt. Das Chaos mit den Namen kann ich bestätigen und auf der Geburtsurkunde stand nur das Geburtsjahr, und das war falsch (weil es zu der Zeit in dem Gebiet noch keine Verwaltung gab und die Urkunde nachträglich ausgestellt wurde, als er schon über 20 Jahre alt war).

    Was man aus dieser Diskussion mitnehmen sollte:
    - die Namen und Daten, die in den Dokumenten stehen, auf Konsistenz überprüfen
    - bei Inkonsistenzen die Storyline aufschreiben
    - die Storyline von einer geeigneten Quelle - möglichst amtlich - bestätigen lassen (der Pfarrer der Familie hilft hier sicherlich gerne)
    - und erst dann zu den Behörden gehen

    Es ist immer blöd, wenn der Beamte das Problem erkennt, man die Story selbst erklären muss und es wegen der kulturellen und sprachlichen Unterschiede schwierig wird. Im Zweifelsfall sagt der Beamte: „Weisen Sie das bitte nach und kommen Sie in 3 Monaten wieder“ - das will man wohl auf keinen Fall hören…