Prozess wegen Mordes an einem Deutschen am 13. Februar 2015 am Mombasa High Court

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    Prozess wegen Mordes an einem Deutschen am 13. Februar 2015 am Mombasa High Court

    Am Freitag, den 13. Februar 2015 findet um 9 Uhr (oder später) der Prozess wegen des Mordes an meinem 81jährigen Vater Dietrich B., alias Mr. Didi (Ende Juli 3013) statt. Er hatte seit den 90iger Jahren seinen Ruhestand in Kenia verbracht, sich dort auch sozial engagiert und wurde an einem Montagmorgen Ende Juli tot in seinem Bett -- offensichtlich erschlagen - aufgefunden. Die abgeschlossene Schublade war aufgebrochen und allerlei Dinge (Laptop. Kamera, Bargeld usw:) waren entwendet.

    Die Tat hatte wahrscheinlich schon am Samstagabend stattgefunden - dringend der Tat verdächtig waren zwei Besucherinnen, mit denen er am späten Samstagnachmittafg zuletzt lebend gesehen worden war. Mir denen soll er dann wohl allein zusammen gewesen sein. So wurde mir das zumindestens erzählt.

    Die Verdächtigen wurden im Dezember 2013 verhaftet und sind seitdem in Haft. Am High Court in Mombasa wurde Mordanklage erhoben und den beiden Angeklagten vom Gericht ein Pflichtverteidiger zugerwiiesen, weil sie sich selbst keinen Anwallt leisten können. Der Prozess wurde mehrfach vertagt, zuletzt auf den 13.02.2015. Ich selbst kann - und will - zurzeit nicht nach Kenia kommen und werde dort anwaltlich vertreten. Ich bin natürlich dankbar, wenn vertrauenswürdige Personen, die in Kenia leben, den Prozesse besuchen - sofern sie dafür Zweit haben - und mir ihre Eindrücke berichten.

    Hier ein Artikel von Ende Januar 2014 zu dem Fall aus der Zeitung "The Star". Für die Richtigkeit dessen, was in diesem Artikel steht, übernehme ich keine Gewähr:

    the-star.co.ke/news/article-15…-suspects-fit-stand-trial

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    Am 13.02.2015 hat eine Verhandlung am High Court von Mombasa stattgefunden.

    U.a. hat ein Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes Group 4 / Security Group ausgesagt. Die Group 4 war von am Morgen des 22.07.2013 von den Hausangestellten zum Haus meiens Vaters in Diani Beach gerufen worden und dieser Mitarbeiter der Group 4 hatte mein Vater mit Händen und Füßen ans Bett gefesselt und schweren Kopfverletzungen tot auf dem Bett vorgefunden und die Polizei alarmiert.

    Außerdem hat wohl der Ex-Partner von einer der beiden Angeklagten ausgesagt, dass ihn seine Ex-Partnerin beraubt hätte. Bei der Autopsie am 24.07.2013 im Pandya Hospital in Mombasas sollen auch noch Fotos von meinem toten Vater gemacht worden sein. Alle Angaben stammen von Prozessbeobachtern, ich selbst war nicht da.

    Der nächste Verhandlungstermin, bei dem wahrscheinlich weitere Zeugen vernommen werden, findet am 29,April 2015 am High Court von Mombasa statt (9 Uhr oder später).

    Bekannte von mir (eine Deutsche, die kein Kisuaheli versteht, und ein Kenianer) waren bei dem Prozess und haben mir mitgeteilt, was sie davon mitbekommen haben. Meine Anwältin wurde nicht gesehen, möglicherweise hat sie eine Vertretung geschickt, die keiner kannte. Von ihr bzw. ihrer Vertretung bekam ich auf Nachfrage nur eine sehr knappe Mitteilung, dass der Prozess mit der Anhörung von zwei Zeugen stattgefunden hat und dass der nächste Termin am 29.April ist. (Mehr hatte ich von ihr - ehrlich gesagt, auch nicht erwartet). Für eine vernünftige Vertretung bräuchte ich einen schweineteuren sehr guten Anwalt, der mich viele Tausend Euro kosten würde. Ob sich das lohnt?

    Anwesend waren als Anwälte der Staatsanwalt (Prosecutor) und der Verteidiger, die beide Fragen an die Zeugen gestellt haben. Es wurde viel Kisuaheli gesprochen, so dass die Deutsche, die bei dem Prozess war, mir nicht alles wiedergeben konnte. Die Ausführungen des Kenianers waren auch unvollständig. Ob der Verteidiger ein vom Gericht bestellter Pflichtverteidiger war oder ob inzwischen Freunde und Verwandte das Geld für eine guten Anwalt zusammegekratzt hatten, kann ich nicht sagen.

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    Dass es mit der Aufklärung von Verbrechen in Kenia nicht immer zum Besten steht - insbesondere wenn Polizisten unter Tatverdacht stehen - sieht man an folgendem Fall - die Tat geschah im Frühjar 2012:

    telegraph.co.uk/news/worldnews…dy-says-British-peer.html

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    Hi,

    tja, leider ist es so, dass solche Fälle politisch eiiiigentlich gar nicht existent sind ...
    Wird dann halt schwierig, von einem Fall, den es ja eigentlich gar nicht geben darf, irgend etwas positives zu erwarten.
    Aber hoffen wir, dass deine Geschichte ordentlicher als erwartet gehandhabt, alles aufgedeckt und gerecht bestraft wird.

    Schau mal, wie weit das ganze geht, - die Geschichte mit Kenyatta und Den Haag ...

    Ich drück´dir auf alle Fälle die Daumen.


    gruß mzungu