Kenia Virus!

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    Kenia Virus!

    Nicht ohne Kenia aber auch nicht mit....Warum fällt es vielen so schwer,auch mir,Kenia oder Afrika den Rücken zuzukehren?
    Ich kenne viele Muzungus die wahrhaft Kenia nicht loslassen können,obwohl sie getreten,belogen ,beleidigt,ausgenommen worden sind.Ich auch.Ich mache mir schon lange Gedanken darüber WARUM?
    Muzungus sitzen zusammen und meckern nur über den ganzen Mist rum der da abgeht,machen es aber trotzdem mit!

    Eine Freundin von mir erlebt Beleidigungen am Strand,kein Einzelfall,und bucht immer wieder Kenia!Warum?
    Voodu???nein daran glaube ich nicht!
    Ist es die Langweiligkeit in D-Land oder Schweiz Österreich?
    Die Anonymität hier bei uns,in Kenia spielt mann oft eine Hauptrolle,wenn nicht anders auf jedenfalls bei der Polizei.
    Kennt ihr das?
    Lg.ada

    Re: Kenia Virus!

    Es ist wirklich etwas eigenartig mit dem Afrikavirus. Ich denke, es kommt noch aus den Zeiten, wo Afrika etwas total anderes bedeutete. Und es ist wohl heute auch noch für einige trotz etlicher Widrigkeiten so, obwohl ich feststellen muss, dass das aber mit den nächsten Generationen wohl vorbei ist. Mit den Gründen hast Du ja einige dafür genannt.

    Im Flieger nur noch wenige junge Leute, letzte Mal bei Condor viele Umbucher von Ägypten, aber wenn man so den Gesprächen zu hörte, waren da kaum welche drunter, die der Virus erwischt hat. Und das waren meist wohl alleinstehende Damen, die schon öfter in Kenia waren und wieder von ihren Safaris schwärmten. Die alleinstehenden Herren (auch älteren Kalibers) saßen meist müde auf ihren Platz. Aber auch da ist wenig „Nachwuchs“ in Sicht. Jüngere Männer, die als Touristen kommen (und da haben wir kaum noch welche getroffen), sind doch meist nur auf Sex aus, und hoffentlich klug genug, nicht an die wahre Liebe zu glauben. Aber auch da gibt es wohl genug andere Destination, wo mehr los ist und die auch mehr Sicherheit bieten. Ich weiß nicht, ob die Mädchen an der Küste schon gegriffen habe, dass es mit dem Business bergab geht. Die alleinstehenden Damen, die verständlicherweise nicht wie die Männer nach Thailand gehen, können sich ihr Bezness auch in der Türkei, Ägypten,.. abholen. Und da ist der Urlaub billiger.
    Kenia wird als Urlaubsziel langsam zu teuer, Preis-Leistung stimmt nicht mehr, vor 20 Jahren hat man einiges noch hin genommen, aber seitdem ist in den meisten Hotels nicht viel renoviert worden (außer neuer Farbe) und irgendwann nimmt man das nicht mehr hin. Und wer will schon im ziemlich leeren Hotel sitzen. Wir haben ein junges Ehepaar kennen gelernt, sie waren von der Safari auch echt begeistert, aber ansonsten hieß es: Nicht wieder. Und es waren intelligente und aufgeschlossene Menschen, die sich auch für Land und Leute interessiert haben, und schon etliche Fernreisen gemacht hatten.
    Die meisten Weißen, die jetzt noch in Kenia leben, sind doch meist schon länger da, sind auch oft “familär verbandelt“. Dann ist es doch auch verständlicherweise schwer, wieder die Zelte abzubrechen. Aber neue Residents, vor allem jüngere, kommen doch kaum nach. Die jungen Leute lassen sich auch nicht mehr davon beeinflussen, es gibt genug anderes in der Welt.

    Re: Kenia Virus!

    Es gibt weitaus mehr Menschen die immer wieder nach Amerika oder nach Asien reisen oder sich dort niederlassen. Viele, besonders älter Menschen neigen ohnehin dazu immer wieder die selben Orte aufzusuchen, das Hotel in Tirol, der Campingplatz in Spanien, die Pension an der Nordsee oder eben ein bestimmtes Gebiet im weiteren Ausland.
    Von einem Virus spricht da niemand, selbst wenn die Reisenden über Renovierungsrückstand hinwegsehen.

    In Bezug auf Afrika bzw. Kenia ist der Begriff Virus insofern angebracht weil es dorthin relativ viele Interessenten immer wieder zieht obgleich sie realisieren, dass sie planmäßig auf niedrigsten Niveau von dem was sie für das wahre Afrika hielten betrogen wurden. Die müssen dann natürlich noch mal hin oder sich gar dort niederlassen um das wirklich wahre Afrika zu finden.
    Insgesamt ist der verbleibende Bodensatz sehr überschaubar - wie auch die Zahl der aktiven mzungu.info Foristen zeigt (mich eingeschlossen :-).
    Ich schätze an Kenias Südküste gibt es nicht mehr als 20 deutschsprachige Personen die regelmäßig im öffentlichen Leben (sofern man von einem solchen dort überhaupt sprechen kann) sichtbar sind.
    20 Personen, das ist nichts, das ist nicht einmal ein Dorf in Deutschland. Und selbst wenn es vor 20 Jahren mal anders war: an den kleinen und großen Betrügereien der Kenianer liegt es sicher nicht wenn Air Berlin seine Afrika Verbindung einstellt.
    Die Weichen werden woanders gestellt. Kenia ist in Ungnade gefallen.
    Der Präsident wird in Europa öffentlich angeklagt. Die touristischen Berichte in den Leitmedien beschäftigen sich mit Sansibar (wo der Flughafen bereits ausgebaut wurde, wer hat das warum finanziert?) oder Daressalam.
    Kenia wird mal mit einem ausgeraubtes Einkaufszentrum, mal mit einer Handgranate in der Beach Bar dargestellt.
    Der Durchschnittsbürger nimmt "Afrika" als das war was in den Leitmedien erwähnt wird - und was dann zufälligerweise auch in den Reiseprospekten angeboten wird.
    Dauerhaft darniederliegen wird Kenias Tourismus nicht. Dafür hat die Ecke zu viel Potential:
    Klima, Strand, Exotik, Infrastruktur, an Ausländer gewohntes Personal usw..
    Ich prognostiziere, dass die Russen es übernehmen, vergleichbar Thailand. 5 Mio $ für den Ausbau der Landebahn in Ukunda nebst Abfertigungsgebäude + 50 Mio $ um die in den letzten Jahren abgebrannten Hotels wieder herzurichten und ab geht die wilde Fahrt.
    Und hier noch eine Erklärung warum Tansania besser gestellt ist. Bei 2 Mrd $ Potential bleibt einiges hängen wenn die Interessenten es wollen:

    ""Es lagern riesige Rohöl-Mengen momentan exportbereit auf iranischen Tankern, die bei dem Wegfall der Sanktionen den Markt kurzfristig überfluten werden", berichtet der britische Branchendienst Futures Services in seiner jüngsten Ausgabe.

    Was es heißt, so viele Riesenschiffe mit Öl an Bord wieder in den Markt bringen zu können, zeigt diese Rechnung: Die volle Beladung mit 200.000 Tonnen entspricht – bei dem aktuellen Preis pro Ölfass von knapp unter 100 Dollar – einem Marktwert rund 200 Millionen Dollar. Bei zehn Schiffen sind das zwei Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro).

    Allein die derzeit noch herumliegende Flotte an Öltankern und deren Ware an Bord bedeuten also für den Iran eine Milliardeneinnahme. Gefahren werde diese Tanker meist unter der Flagge Tansanias.

    Zwar hat das afrikanische Land die Verträge aufgekündigt, doch nach Brancheninformationen hat der Iran längst nicht bei allen Schiffen den Flaggenstaat geändert."

    welt.de/wirtschaft/energie/art…-globalen-Oelmaerkte.html