Kolonialismus

    Kolonialismus

    "malaika2014" schrieb:


    Na ja, was sie über die Kolonialzeit sagen, ist wohl nicht so falsch, nicht wahr? Bis in die Jetzt-Zeit werden ja die Bodenschätze Afrikas durch außerafrikanische Konzerne ausgebeutet, und die Afrikaner sehen vom Erlös nichts, teilweise weil sie übers Ohr gehauen werden, teilweise weil der Erlös in den Taschen der jeweiligen "Eliten" verschwindet.


    Das mit den Kolonialismus-Vorwürfen ist natürlich dummes Zeug und dient vor allem dazu, vom totalen Versagen der eigenen Regierung abzulenken. Was die Konzerne z.B. mit den Bodenschätzen Afrikas machen, ist weder kolonialistisch noch rassistisch, sondern reiner Kapitalismus. Die Konzerne machen dort die grossen Gewinne, wo ihnen (z.B. afrikanische) Regierungen die Ausbeutung ermöglichen. Die sogenannten Entscheidungsträger sahnen dabei selbst ganz schön ab und es würde ihnen im Traum nicht einfallen, die Schmiergelder und die Lizenzerträge mit der bitterarmen "Durchschnittsbevölkerung" zu teilen. Sie bereichern sich schamlos und zetern, um ihr eigenes Volk zu beruhigen, über Neokolonialismus und ähnlichen Quatsch. Es gibt einige afrikanische Länder, die ihre Bodenschätze (wie Diamanten, Gold, Erze, Seltene Erden, Erdöl) verstaatlicht haben und dann an ausländische Konzerne Lizenzen vergeben. Die Erträge kommen aber nur zum geringsten Teil dem Volk zugute, sondern den VIPs ("Elite" darf man diese Kriminellen nicht einmal in Anführungstrichen nennen).

    Seit ein paar Jahren "vermieten" zahlreiche Drittweltländer, auch in Afrika, riesige Ländereien an Investoren, die dann Agrarprodukte anbauen UND DIESE EXPORTIEREN. Oft werden dabei hunderte und tausende von Kleinbauern von ihrem Land vertrieben. Das von den Investoren bezahlte Geld geht nicht in den Staatshaushalt, sondern in die Taschen von... wem wohl? Viele afrikanische Regierungschefs zählen zu den reichsten Menschen der Welt (einige Namen gefällig? - Mobutu, Bokassa, Kenyatta - sen. und jun. -, Moi usw. usf.) Keiner von denen wurde "reich geboren".

    Oft hört man in Afrika auch noch die Beschuldigungen bezüglich des Sklavenhandels... Aber kein Afrikaner gibt zu, dass es in sehr vielen Fällen die eigenen Chiefs waren, die ihre Untertanen in die Sklaverei schickten und dafür von den Weissen (und Arabern) fürstlich entlohnt wurden.
    Kaum ein afrikanisches Land hat es seit seiner Unabhängigkeit (die überwiegend 50 bis 60 Jahre zurück liegt) geschafft, ohne weisse Hilfe auszukommen, die immer dann abgerufen wird, wenn man Leistungen ohne Gegenleistungen beziehen konnte und kann. Wie weit ein Land ohne Weisse/Inder kommt, hat man in den 70er Jahren in Uganda unter Idi Amin gesehen und seit 20 Jahren in Simbabwe unter Robert Mugabe.
    Die Afrikaner sind hervorragend darin, ihr Leiden den Weissen in die Schuhe zu schieben - und dafür Milliarden an Entwicklungshilfe und durch NGOs zu kassieren.
    N.

    Re: Kolonialismus

    Hi,

    wiedermal ein supie Thema, ich hoffe, es artet nicht aus :lol:

    Tja, Kolonialismus in Verbindung mit dem Mäuseducktum der Deutschen...

    Aber es geht ja auch anders:
    der König von Uganda hat die Oelrechte an die Chinesen verkauft, sehr geil, die Gesanten waren 3 chinsische Frauen...
    In vielen Afrikanischen Staaten wird von den Chinesen "Land Grabbing" betrieben.
    Wie Nibusu schrieb, die Bauern werden vom besten Land verjagt.

    Das was die Chinesen in Afrika machen, nenne ich moderne Ausbeute, aber gut, nur zur Hälfte haben die die Schuld, weil die andere Hälfte deren Schuld ist, die aus Raffgier das Land verhöckern ...


    Leugnen kann man natürlich den Kolonialismus nicht, auch die Verklaverei nicht, kein Thema.
    Meiner Meinung nach tragen wir aber dennoch viel Schuld aus dem letzten Jahrhundert, weil es nie eine wirklich echte Selbstständigkeit war, ob nun Unfähigkeit oder nicht von Seiten Afrikas.
    Was ich absolut verurteile, sind die "Pseudo-Hilfen", die hier an den Tag gelegt werden, mitsamt der Duldung von so einigem ...
    In Äthiopien oder dieser ganze Bereich, was nützt es, vom Flugzeug Essen runter zu werfen?
    Irgendwann glauben die ja noch an den Gott Flugzeug ...
    Ne, Spaß beiseite, die ganzen Aktionen finde ich totaler Blödsinn, besser wäre, diese Gelder in die Hand zu nehmen, für Wasser und Bewässerung zu sorgen und ein Flugzeug voller Hacken und Samen abzuwerfen, wenn man schon zu blöd ist, das selbst dort hin zu bringen und zu zeigen, wie das geht, großflächig ...
    Hat ein Bauer mal verstanden, wie er sein Land bewässert und bewirtschaftet, wird er auch erkennen, was das Arbeit ist und er wird auch erkennen, dass nur eine begrenzte Anzahl an kindern ernährt werden kann.
    Klar, das sind Vorgänge, die nicht sofort greifen, aber im Laufe von 50 Jahren denke ich, kann das schon Früchte tragen.

    Jedes Land/Kontinent hat seine eigene Entwicklung, auch Afrika und die afrikanischen Staaten, nicht zu vergleichen mit Europa, wie die meisten hier wissen, es ist eine andere Welt, aber gehört dennoch zu unserer Welt...

    Warum verbietet niemand den chinesen, Afrika auszubeuten?
    Tja, besser, als einen Krieg mit Russland wegen dem reichen Hinterland, an China grenzend, das würde einen heftigen Krieg geben, mit den Afrikanern kann man es ja machen ... und alles bleibt ruhig.
    Aber am allerbesten finde ich, China beutet da aus und Europa zahlt, das ist echt mal geil ...

    Ich könnt noch mehr schreiben, aber mein Buch muss noch warten :mrgreen:


    mzungu

    Re: Kolonialismus

    Vielen Dank Nibusu

    Habs ja schon mal geschrieben . Nicht wir sind schuld was in der Kolonalzeit passiert ist , wir sind auch nicht schuld an Hitlers Machtgier auch nicht daran was in Kenia aktuell passiert . Beschwerden und Schuldzuweisungen sollen die Kenianer mal an der richtigen Stelle loswerden und dass ist nun mal ihre eigene gewählte Regierung . Sind wir für ihre Dummheiten auch schuld ?
    Aber statt der Regierung und Landräubern die Schuld zuzuweisen dafür reichts anscheinend nicht . Die Trotteln von Mzungus lassen sich ja so leicht Schuldgefühle einreden . Und da ja von der Regierung kein Geld kommt , geben wir Schuld gegen Geld den Weissen .

    Um es nochmal deutlich zu machen , keiner von uns hat den Krieg angezettelt , keiner von uns ist für die Kolonialverbrechen verantwortlich . Wenn euch jemand Schuldgefühle einreden möchte , warum sagt ihr nicht : " Da war ich noch gar nicht auf der Welt " , " Da war ich noch ein kleines Kind und somit nicht Schuld an eurem Desaster , geht an die Stelle mit euren Beschwerden wo ihr hingehört " .

    Es ist wirklich mühsam immer wieder dasselbe zu hören , sie sind arm das ist richtig , auch daran sind wir nicht schuld . Schuld sind sie selbst , weil sie es einfach nicht gebacken bekommen aus ihrem Leben etwas zu machen . Nicht einmal dann , wenn man sie in die richtige Position hebt . Denn vom Geld der Mzungus zu leben ist einfacher und Großteils ohne Arbeit verbunden .

    LG chui
    Immer locker vom Hocker .

    Re: Kolonialismus

    Tja Mzungu , so ist es .
    Die einen beuten aus und den anderen wird die Schuld daran gegeben .
    Aber mit wievielen Geldern hat man dort schon etwas begonnen , um danach zu sehen , dass das ganze nach nur einem Jahr verlottert , verrottet ist weil keiner daran denkt , dem ganzen auch nur eine minimale Pflege angedeihen zu lassen .
    Aber solange die Korruption nicht bekämpft wird , wird sich nie etwas ändern . Doch wenn selbst die Korruptionsbehörde machtlos ist ......

    Meine Rede : Kenia ist ein Kleinkind , dass nie auf den eigenen Füssen stehen wird .

    Und solange die Millionenhilfen sprudeln kann sich auch nichts ändern , da es in den falschen Taschen verschwindet . Dort wo es ankommen soll , kommt es nicht an . Die Geberländer würden einen Haufen Geld sparen , wenn sie das Geld selbst verwalten würden , dass sie so leichtsinnig denen zur Verfügung stellen die sich daran bereichern .

    Die Zeiten der Chinesen und Russen wird auch noch kommen , wenn sie merken da kommt nichts rüber und sie investieren in ein Fass ohne Boden .

    LG chui
    Immer locker vom Hocker .

    Re: Kolonialismus

    "chui" schrieb:

    Die Geberländer würden einen Haufen Geld sparen , wenn sie das Geld selbst verwalten würden , dass sie so leichtsinnig denen zur Verfügung stellen die sich daran bereichern .
    LG chui


    Hi,

    ja, es hat schon so einen gehörigen Anschein nach Alibi-Hilfe, das Ganze ...

    Ich denke, die Völker könnten sich selbst helfen, egal, ob sehr früh in der Entwicklung. Der erste Punkt müsste doch sein, Armut und Hunger zu bekämpfen, eigenständig und nachhaltig.
    Ihr wisst es selbst, so ganz kann man nicht alle über einen Kamm kehren, die Hoffnungsträger gibt es immer mehr, die wo studieren, sich kümmern wollen und auch was bewegen könnten.
    Auch ist ganz klar, dass es nicht ohne weiteres Leid passieren wird ...

    Unsere Entwicklung in Europa, wenn man sich mal die letzten 2000 Jahre anschaut, grausam, unmenschlich und gottlos ..., und doch so oft "im Namen Gottes" :(
    Es scheint, dass dies einfach zur Entwicklung dazu gehört, Gott wird die Antwort wissen ...

    Ich bin der festen Meinung, dass sich die afrikanischen Staaten sehr wohl selbst helfen könnten, wenn wir unsere Finger aus so manchem raushalten würden...
    Aber die Entwicklung wird so aussehen, wie die bei uns im Mittelalter, schlimm, dass die Evolution so gestrickt ist.



    mzungu

    Re: Kolonialismus

    Es ist ja nicht ein Land mit Dummen . Aber wieviele haben studiert , oder einen Beruf gelernt und bekommen keine Stelle weil es eben nicht der richtige Stamm ist .

    Armut und Hunger sind zu bekämpfen , aber nicht mit so einer Regierung . Einige bewegen etwas , da stimme ich dir zu nur die meisten Bewegungen gehen wieder an den Ausgangspunkt zurück . Selbst helfen könnten sie sich , aber wollen sie das denn wirklich ?
    Die Menschen sind nun einmal grausam , unmenschjich und gottlos . Gerade hier wo einem brennende Autoreifen um den Hals liegen , man verbrannt wird weil man als Hexer denunziert wird , weil man totgeschlagen wird wenn man ein Handy stiehlt . Auf Gott zu hoffen und zu vertrauen kann man sich sparen , denn die größten Verbrechen werden im Namen Gottes begangen . Hilf dir selbst , dann hilft dir Gott , auch so eine Metapher. Wenn es Gott gibt , wieso ist die Welt dann so bescheuert , Menschen zu töten und Kriege anzufangen . Das größte Übel ist der Neid und die Gier nach Macht . Je mehr Macht einem zugestanden wird um so schneller wird sie missbraucht .

    In Frieden zu leben kann man nur , wenn man in Frieden gelassen wird .

    LG chui
    Immer locker vom Hocker .

    Re: Kolonialismus

    Was den Kolonialismus angeht .
    Ich denke vielen Kenianern die bei den Weissen gearbeitet haben ist es gar nicht so schlecht gegangen . Aber schwarze Schafe gibt es überall . Klar waren sie nicht erfreut , dass man ihr Land besetzt hat , ist verständlich .
    Kenyatta sen. hat seinen Landbesitz mit Sicherheit nicht legal erworben . Wo sind die großen Reden , wenn die Weissen weg sind bekommt ihr euer Land zurück . Wem gehört das Land jetzt , Regierungsleuten und Ex-Präsidenten . Hat einer davon unrechtmäßiges Land zurückgegeben ?
    Hat je ein Präsident seine Versprechungen gehalten ?
    Wie in Europa , wenn eine Partei gewählt werden soll . Erst wird groß die Klappe aufgerissen , was man so alles für die Allgemeinheit tun will . Nach der Wahl leidet jede einzelne Partei unter Gedächtnisschwund . Das Klima in Europa ist etwas anders , in Afrika kann man sich wenigstens damit ausreden , die Sonne hat mein Gehirn verbrannt .

    Selbst die Alten sagen zur Kolonialzeit hatte es nicht jeder gut , aber so schlecht wie jetzt hatten sie es auch nicht . Wenn selbst die Kikuyus desillusioniert sind weil es ihnen schlechter als vorher geht , kann man schon ins Grübeln kommen .

    LG chui
    Immer locker vom Hocker .

    Kolonialismus

    Ich kenne jede Menge älterer Kenianer (60+), die unter der Hand sagen "es würde uns besser gehen, wenn die Weissen noch hier wären". Und (ich habe das andernorts früher geschrieben) Weisse sind als Arbeitgeber sehr viel beliebter als die eigenen Landsleute und als die Inder (und natürlich erst Recht die Chinesen, für die Afrikaner Menschen 2. Klasse sind).

    Chui: "Hat je ein Präsident seine Versprechungen gehalten ? "
    Ich möchte weiter gehen: hat je ein Minister oder ein MP (member of parliament) seine Versprechen, die er vor den Wahlen grossmundig und grosskotzig verkündete, gehalten?
    Das Traurige an der ganzen Geschichte ist, dass das Volk all diese Kriminellen, Raffgierigen und Schlitzohren endlos bewundert und alles tun würde, es ihnen nachzumachen. Hätten sie nur die Möglichkeiten...
    N.

    Re: Kolonialismus

    Wamalwa war der einzige der mir einfällt , der mit seinem Vermögen armen geholfen hat .

    MOI : Kabarnet / Rift Valley
    Olenguruoni / Rift Valley
    Molo
    Bahati
    Pajeta Ranch

    KIBAKI : Gingalily Farm / Nakuru
    Bahati Farm
    Igwamiti Farm / Laikipia
    Rumuruti Farm / bei Naivasha

    Kenyatta : Taita Taveta Farm
    Kahawa Sukari Farm
    Gatundu Farm
    Thika Farm
    Brookside Farm
    Muthaita Farm
    Njagu Farm
    Kasarani Farm
    Nakuru Farm
    weitere Farmen in Nairobi
    Naivasha Ranch
    Green Lee Estate
    Steinbruch / Dandora
    Präsident zu sein ist ein einträgliches Geschäft -
    Chinesen sind ein menschenverachtendes Volk , bloss Kenia weiss es noch nicht . Chinas Geschichte strotzt nur so von Menschenverachtung , daqs geht bis in die Kaiserzeit zurück .
    Trotzdem sind wir Weissen unbeliebt , warum bloss nur :roll: Es ist ein Volk von Obrigkeitshörigkeit , da kann man nichts machen . je mehr sie beschissen werden um so mehr heben sie den Bescheisser auf den Sockel .

    LG chui
    Immer locker vom Hocker .

    Re: Kolonialismus

    Hi,

    Gutes und Schlechtes, aber in Tanzania gibt es Einheimische, die sagen, wenn Deutschland noch 20 Jahre länger Kolonialherrschaft gewesen wäre, hätte sich das Land eventuell bei weitem besser entwickelt. Zuglinien, medizinische Versorgung und so einiges, was wir dort eingeführt haben.
    Kiswaheli, wir redeten schon darüber, auch ein Verdienst einer deutschen Kolonialherrschaft.
    Gutes und Schlechtes...


    Das Weltreich der Deutschen:





    Ganz anschauen ;)

    mzungu