Negative Grundhaltung im Forum

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    hi, ich bin es nochmal....(...)
    vieleicht versteht der eine oder andere mich nicht, hab viele beiträge gelesen und wollte nur mal
    antworten, mehr nicht :P
    wenn ihr fragen habt, gerne :D
    denke schon das ich erfahrung hab was kenia und afrika allgemein betrifft,
    war nicht nur einmal in kenia und hab 2 jahre in afrika gearbeitet und gelebt.........

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    hi Leute,
    danke für die Willkommensgrüße!
    muss schon sagen, dass ich hier richtig gute Beiträge gelesen hab,
    bin aber genauso von unqualifizierten und unsachlichen Aussagen erschüttert, auch wenn ich gewisse Verbitterung
    nachvollziehen kann.
    Ich selber hab auch schlechte Erfahrungen mit einer Frau aus Kenia gemacht, werde mich auch irgendwann dazu äußern.
    Ist im Moment noch ziemlich frisch.
    Eins kann ich jetzt aber schon sagen, ich rate wirklich jeden davon ab eine Kenianerin zu heiraten!!!
    Ich finde den den Beitrag von Mzungu (20.02.2010) richtig gut.
    Ich zitiere: Dann, klaro, wir kennen die Geschichten, Mzungu lernt ein Kenianerin kennen, verliebt sich, es wird geheiratet, oder ein Kind gemacht, Frau schafft es nach Germany zu kommen, die Frau bleibt 2-3 Jahre ,,brav" und ist schlagartig im Frauenhaus mit dem Vorwurf, sie wurde geschlagen...
    Würde mir normal darüber keine Gedanken machen, ist aber leider so!
    Nicht nur weil es mir selber passiert ist, nein, ich kenne 2 gleiche Fälle wo es ein ,,Schmetterling" versucht hat, ihren Mann auf die gleiche Art zu verarschen. In einem Fall ist es gut für den Mann ausgegangen, ja und im 2. Fall, was soll ich sagen,
    aber richtig Scheiße. Die arme Sau, sitzt jetzt in der ,,Klapse" , weil ihn die Frau (2 Kinder) und die deutschen Gerichte einfach regelrecht fertig gemacht haben :evil:
    Ich selber, mach mir im Moment keine Gedanken, weil ich schon viel in der Welt rumgekommen bin, mich auch ganz gut in internationalen Gesetzen auskenne, und hab auch eine recht gute Anwältin, welche ich schon viele Jahre kennt :!:
    Das einzige was mich ärgert, ist meine Blauäügigkeit :!: Zur meiner Verteitigung ;) , Leute, glaubt mir eines, ich hab noch nie eine so abgezockte und perfekte Schauspielerin kennen gelernt.
    Leute, muss jetzt leider Schluss machen, erwarte gleich Besuch von einen gleichgesinnten :!: Die arme Sau wird bald Papa und ist ,,zufälliger Weise" mit der Schwester von der Frau verheiratet, wo der Mann in der ,,Klapse" sitzt :!: Was für ein Zufall auch, oder wie seht ihr das ;)
    Bis die Tage wieder mal..........

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    "Kamau" schrieb:

    Immer wieder die selben Geschichten und jede/er sagt ,meine/er ist nicht so. Warum zieht ihr nicht mit einem Partner zusammen von dem Ort wo ihr lebt und versucht es mal ohne gleich zu heiraten?


    @ Kamau: wir sind doch beides weise, bald alte, Männer. Aber sind wir nicht auch (und meistens mehrmals) in unseren "jungen" Jahren auf die Schnauze gefallen? Du weisst doch so gut wie ich, dass diese kleinen, zarten, süssen Weiber sowas von zielbewusst und abgefeimt sind! Und wir, sorry, ziemlich blöd. Und zwar nicht primär wegen "hormoneller Störungen im Genitalbereich" (schön ausgdrückt, nicht?), sondern weil man(n) etwas Liebe, etwas Nähe, etwas zuhause-sein, sucht. Diese kleinen, zarten, süssen Wesen geben uns, wenigstens am Anfang, ein bisschen davon. Ich hatte, unter anderen, eine umwerfende Schönheit, die zudem - meiner Meinung nach - all das besass, was ich von einer Frau wünschte und erwartete. Nach drei Wochen verlangte sie die Heirat und die anschliessende Adoption ihrer überaus niedlichen Tochter.
    Damit war das Zusammen-sein auch schon gelaufen... Und so weiter, und so fort, etc.
    N.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Naturlich verstehe ich dies Nbusu, aber mir wuerde es nie einfallen was zu importieren, man findet ueberall jemanden.
    Hab es in der Schweiz gefunden und hier lebe ich auch schon mit einer ueber 5 Jahre zusammen. Heiraten kommt nicht in Frage, wenn es ihr nicht passt so soll sie einen andern suchen. Dies ist meine Loesung und hat bis jezt immer funktioniert.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    05. Juni 2012


    „Heute zeige ich dir Kampala!“

    Irgendwie hatte sie es raus mir meine Prioritäten zu setzen, so charmant, daß es mir nicht einmal auffiel. Ok, wir waren immer früh beim Frühstück, bevor das Buffet lehrgeräumt war (es waren auch Deutsche im Hotel!), so daß wir nun den ganzen Tag Zeit hatten.

    Bisher hatten wir nur die Umgebung des „Banda Inn´s“ erkundet. Das kurze Stück Sandweg zur asphaltierten Tank Hill Road Hauptstraße. Ich war immer wieder ergriffen von der roten Erde, die für mich Afrika symbolisierte.

    Beim verlassen der Hotelgartens fiel mir immer der Security-Mann auf und das schwere Eisentor, das die Anlage vor der Außenwelt zu beschützen schien. Daß dies eine vornehmere Gegend war merkten man an den doch recht hohen Mauern um die Grundstücke herum und an dem ekeligen Eurostacheldraht, der über die Mauern gezogen war, als wäre das hier das Gefängnisviertel von Kampala.

    Wir kamen zu Fuß nur die Tank Hill Road hinunter bis zur Muyenga Road und dann bis hinunter nach Kabalagala, angeblich ein Vergnügungsviertel von Kampala. Doch! Auffallend viele Bars in der Gegend und sonderbare Einrichtungen, die sich Restaurants nennen wollten. Strohdach, ein paar abgegriffene Tische und ramponierte Plastikstühle deren Farben von der Sonne schon ausgeblichen waren. Ob man da auch was zu essen bekommen würde?

    Ich dachte mir das erste mal an der Tank Hill Road, so arm können die nicht sein, alle haben ein Motorrad.. Und so freundlich, immer uns zuwinkend...meine Rose klärte mich auf: „Das sind Boda-Boda!“ Boda-Boda? Was ist das denn nun wieder? Endlich verstand ich, daß dies so etwas wie Taxis waren...na ja, zwei bis drei Leute mit ausgeprägtem Gleichgewichtssinn hatten auch mit Gepäck darauf Platz: Für einen deutschen Polizeibeamten müßte das ein Alptraum sein!...!

    Nein sie würde doch nicht von mir erwarten , daß ich so lebensmüde bin, mit so einem Boda-Boda in die Innenstadt zu fahren....

    Es gab Gott sei Dank eine Alternative: „Nein wir nehmen ein Taxi“ Ich dachte sofort an die Kübel die zu hauft am Internatinal Airport gewartet hatten. Und den Fahrern, die mir „The best price“ anbieten wollten...“Also dann Diego...denk daran, jetzt heißt es kämpfen...immer die Hälfte des zuerst genannten „Muzungu-price´s“ ansagen, dann sich in der Mitte treffen...Dann hast Du zwar auch zuviel gezahlt, aber immerhin halten sie dich nicht für einen vollkommenen Volltrottel.“

    Oh nein, weit gefehlt! Taxi ist in Uganda etwas ganz anderes. Natürlich habe ich konsequent in die falsche Richtung geschaut und wäre beihnahe von einem Boda-Boda über den Haufen gefahren worden als wir die Strasse überqueren mußten, um so ein Taxi zu besteigen. Wären die Deutschen hier Kolonialherren gewesen, dann wäre hier alles mehr auf Zack und die Afrikaner würden nicht auf der falschen Strassenseite fahren...oh, sorry, das nehm ich zurück, das klingt doch etwas sehr zu chauvinistisch.

    Kenyanern wird das, was in Uganda „Taxi“ genannt wird als „Matatu“ bekannt sein. Und doch ist es wieder ganz anders.

    Nein in Uganda sind das keine individuell bunt bemalten auf vier Rädern rasenden Riesenrad-Gondeln. Hier scheint eine straffe Organisation dahinterzustecken. Alles TOYOTA Kleinbusse in zwar gerade noch fahrtüchtigem Zustand, aber alle weiß und gekennzeichnet mit einem blau-weißem Karomuster-Band das sich wie ein Gütel unterhalb der Fenster um das Fahrzeug legt. Und tatsächlich, auf jedem Vehikel ist eine weiße Kunststoffleuchte mit der Aufschrift „Taxi“ in blauen Buchstaben. Wahrscheinlich leuchtet das Teil auch in der Nacht...jedenfalls bei denen, wo die Leuchte noch funktionstüchtig ist.

    Ich habe immer wieder versucht herauszufinden, wie dieses System mit den „Taxis“ funktioniert, doch jede Theorie, die ich zu entwickeln vermochte, wurde bei der nächsten Fahrt über den Haufen geworfen. Eindeutig ist nur, daß man mit Hilfe dieser meist bis auf den letzten Platz besetzten Schaukelstühle tatsächlich dorthin fand, wo man hinwollte.

    Ein Fahrer und ein Schiebetürbediener, der auch das Geld einsammelte, waren die einzige Konstante an Bord. Ansonsten wechselten die Fahrgäste ständig an unsichtbaren Haltestellen.

    Wir standen am Strassenrand und...(woher wußte der Fahrer, daß wir mitfahren wollten?)...das Taxi hielt ein paar Meter von uns entfernt an und zwei schwarze Frauen stiegen aus. „Wie praktisch“, dachte ich mir...aber ich habe lernen müssen, daß es meist so ist, daß es irgendwie immer ausgeht, wieviele Fahrgäste aussteigen und wieviele einsteigen. Irgendwie sind immer alle Plätze besetzt. Rätselhaftes Afrika...eigentlich kann es nach menschlichem Ermessen nicht hinhauen...und trotzdem, es funktioniert!

    Und so quälten wir uns and den Klappsitzen vorbei auf zwei ganz hinten noch frei gewordenen Plätzen. Etwas beengt kam ich mir jetzt schon vor in diesem Toyota-Kleinbus, und ich entwickelte eine besondere Sensibilität für meine rechte Po-Backe, wo sich mein Geldbeutel befand. Bald gewöhnte ich mich aber an den Zustand und fing an Gefallen an dem Abenteuer zu finden. Ein Mann in Anzug und Kravatte (und das bei diesen Temperaturen!) und einer gewichtigen Aktentasche und dickumrandeten Brille lächelte mich verständnissvoll an, als wisse er, wie sich ein Muzungu in einem solchen Schleudertrauma-Gefährt fühlt. Ansonsten waren ernste Mienen die korrekte Gesichtsmuskeleinstellung beim Fahren mit dem "Taxi".

    Es ging vom Hill meist nur abwärts „downtown“. Das Taxi schlengelte sich mit halsbrecherischer Präzision knapp an fast kaum zu vermeidenden Kollisionen vorbei durch den Verkehr. Langsam ließ ich mich fallen und ergab mich meinem Schicksal...Ich erinnerte mich, daß ich vor dem Einsteigen gerade noch eine Aufschrift aus Klebefolie auf der Heckscheibe des Taxis gelesen hatte: „TRY JESUS“.

    "God bless you Diego!"

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    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    "Kamau" schrieb:

    Heiraten kommt nicht in Frage, wenn es ihr nicht passt so soll sie einen andern suchen. Dies ist meine Loesung und hat bis jezt immer funktioniert.


    Bezüglich Heirat stimme ich dir zu 100% zu. Bringt nur jede Menge gesetzlicher Verpflichtungen und finanzieller Belastungen. Nur: Was machen die armen Schweine aus D oder CH, die sich z. B. in Kenia unsterblich verlieben, aber nach ein paar Wochen wieder nach Hause fliegen müssen? Bekanntlich kannst du dir eine "Drittweltbraut" nur dann in die CH oder nach D holen, wenn du sie auch heiratest - es sei denn, du schickst sie nach 3 Monaten wieder nach Kenia zurück. In meinen Augen erpresst und nötigt mich mein eigenes Land. Dabei wären die meisten D oder CH in der Lage, für ihre Freundin/Partnerin finanziell aufzukommen und für sie zu sorgen. Die wenigsten Wazungu sind in der Lage, von ihrer Rente und etwas Erspartem in Kenia zu leben und eine Beziehung zu pflegen, ohne heiraten zu müssen.
    N.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Lieber Nbusu,
    als ich 1979 das erste Mal in Kenya in den Ferien war, hatte ich mich dann in Basel in saemmtlichen Afrodiscos und andern Kenyatreffpunkten rumgeschlagen. Ich erkundigte mich ueber Zivilstand und Arbeit, was bei ueber 80% nichts gescheites war.
    So viel die nicht mehr mit ihrem Importeur lebten, also musste doch hier was rum sein. Gute Voraussetzungen, einen Schweizerpass und schon mal die Schnauze aufgeschlagen. So lehrnte ich auch meine Ex - Freundin kennen, der ich nach einiger Zeit den Vorschlag machte bei mir ein zu ziehen unter einer Bedingung. sie gehe arbeiten, denn ich sei nicht gewillt fuer 2 Personen auf zu kommen. Also suchte ich fuer sie eine Stelle. ( Rest :siehe unter Kirche , Sekte und Betrug),

    Dies meine ich warum Importieren, es ist an jedem Ort etwas zu finden, wenn man ein aufgeschlossener Tip ist!

    Ich denke mit einer Pension in Kenya ist es eher moeglich einen Mitesser am Tisch zu haben als in Europa und zum heiraten
    kann dich niemand zwingen.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    "Kamau" schrieb:

    Lieber Nbusu,
    Ich denke mit einer Pension in Kenya ist es eher moeglich einen Mitesser am Tisch zu haben als in Europa und zum heiraten kann dich niemand zwingen.


    Sag mal Kamau - wie hast du es geschafft, in Kenia eine Bibi ohne Anhang aufzutreiben? Ich staune und kann mir nur vorstellen, dass sie in etwa so alt ist wie wir beide zusammen... Oder du umwerfend schön und charmant.

    Das mit der Rente stimmt zwar, aber ich hatte - nach der Scheidung von meiner Kamba-Ex - nie wieder den Drang, jemanden länger als zwei Tage an meiner Tafel mitessen zu lassen. Die temporären Mitesserinnen waren, anders als anscheinend deine Bibi, immer im Besitz von ein bis maximal vier Kindern und mehreren Schwestern, die alle nichts lieber wollten, als den sooo netten, grosszügigen, liebenswerten Mzungu kennen zu lernen.

    Zwar kann man auch in Kenia nicht zur Heirat gezwungen werden. Aber seit einem Jahr gibt es eine gesetzliche Bestimmung, dass der Partner (Männlein oder Weiblein) nach sechs Monaten Zusammensein zum Chief gehen und eine Heirat "verlangen" kann. Widersetzt man(n) sich, kann es Psychoterror durch die Sippe und den Chief geben...
    Mein Freund Peter aus Nakuru hat's diesbezüglich gut: obwohl er seit 10 Jahren in Kenia lebt, ist er noch immer in Deutschland verheiratet!
    N.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Ist eine Sache der Organisation, die von Anfang an geregelt sein muss. Wenn es halt mal nicht so läuft
    wie es sollte, muss man halt mal auf den Tisch klopfen und erwähnen dass es auch andere schöne
    Orte auf der Welt gibt. Denn als Schweizer-rentner ist man überall willkommen, so fern man jederzeit
    an dem ATM Geld ziehen kann.
    Also macht sie mit oder es ändert. Die Kragenbären (2 Kinder) sind in Thika und hängen nicht an
    meinem Hals, das habe ich von Anfang an gesagt und geregelt. Schwestern an meinem Tisch werden
    ab und zu mal zum Essen akzeptiert wenn ich es erlaube. Geschichten will ich keine hören denn
    ich kenne Kenya und die Storys schon zu lange.
    Schönes Zuhause, täglich gutes Essen und Sackgeld, wenn es nicht genügt dann ab nach Mtwapa,
    dort hat es genügend pensionierte Geschaeftsleute und Direktoren die den ganzen Tag auf meinem
    Geld sitzen (Eaglenest). :lol: :lol: :lol:

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    In unserem Alter wird es langsam Zeit, daß man sich entscheidet, ob man heiraten oder in wilder Ehe leben will. Und Homosexualität ist in Kenya keine Alternative! (Hab ich mir sagen lassen!) Wenn man mit solchen Entscheidungen zu lange wartet, dann wird´s richtig :lol: eng! Selbst in D und in der CH. Zumindest, wenn man nicht Im Kurcafé mit Mumien schwofen will.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    "Kamau" schrieb:

    Und wie ist es mit dem Gesetz, Paarung in Turnschuhen um schnell ueber die Berge zu sein?
    Dies ist von den meisten Afrikanern vollzogene Akt! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


    Ich weiss. Die meisten Männer sind schon vor dem entsprechenden Gesetz weg gelaufen... :arrow: Und nicht erst nach Ablauf der ominösen sechs Monate - sondern spätestens dann, wenn die Freundin "guter Hoffnung" (hahahaa) war.
    N.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    "mariodiego49" schrieb:

    Und Homosexualität ist in Kenya keine Alternative! (Hab ich mir sagen lassen!) Wenn man mit solchen Entscheidungen zu lange wartet, dann wird´s richtig :lol: eng! Selbst in D und in der CH. Zumindest, wenn man nicht Im Kurcafé mit Mumien schwofen will.


    Unter uns gesagt, mariodiego, Homosexualität ist für mich nicht nur in Kenia keine Alternative :lol: !
    Und unsere (CH) Mumien sind alle in Kenia...
    N.

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    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Sofern meine emotionl Lage es erlaubte konnte ich bei der Höllenfahrt hinunter in die Town hin und wieder einen Blick auf die afrikanische Metroplole Kampala werfen: In der Tat ein Häusermeer und mittendrin ragten einige luxuriöse Hochhäuser von beeiendruckender Größe und modernem Design empor...na ja...haha...wie man sich halt eine Großstadt so vorstellt.

    Je mehr man sich dem Zentrum näherte, desto mehr wandelte sich das Bild in Richtung afrikanischer Wirklichkeit.

    Die Architektur in Kampala ist nicht sehr hoch...5 bis 6 Stockwerke und frei von jeglicher belastender europäischer Ornamentik...einfach so etwas wie eine Mischung aus ostberliner Plattenbau und gestalterischer Freiheit im zusammensetzen kubischer Einzelteile...alles naturbelassener Beton...etwas verwittert und nach Renovierung schreiend, wenigstens ein neuer Anstrich wurde der Optik doch etwas nachhelfen. Vor allem, weil Metallstangen über den Balkonen auch in Kampala rosten, so daß, unschöne Streifen den Beton hinunter laufen.

    Wirklich herausragend waren nur ein paar katholische Kirchen, indische Tempel, und etliche Moscheen, die deutlich an den Minaretten zu erkennen waren...

    Erwähnenswerter ist dann doch eher der Verkehr: Wer behauptet dreist, man brauche Verkehrsregeln und Sicherheitsstandarts, damit der Verkehr laufen kann und verhindert werden kann, daß jemand zu Schaden kommt? Doch!! Es gibt tatsächlich gelegentlich Kreuzungen mit Ampelanlagen in Kampala, die sämtlich wahrscheinlich deshalb ausgeschaltet bleiben, um die Fahrer nicht allzu stark zu verwirren.

    Wir würden sagen das hier das totale Chaos herrscht, aber das ist euröpaische Hybris. Der Verkehr fließt harmonisch, wenn man von der Huperei absieht, die doch etwas besser aufeinader gestimmte werden sollte: Wie ein Wildbach, hüpfend und purzelnd schlengelt sich der Verkehr durch die Strassenschluchten und selbst der Kreisverkehr ist kein reales Hindernis für diesen Fluß aus Blech, der sich blind aber zielsicher einem nicht näher bestimmten Ziel zuwendet.

    Dieser Fluß kann nur mit Hilfe von wild winkenden und fuchtelnden Polizeibeamten (zumeist Frauen) in beeindruckenden Uniformen mit weißen Stiefeln, zum Stehen gebracht werden, die versuchen einen Verkehr zu regeln, der deshalb nicht geregelt werden kann, weil es sich hier um ein sich selbst regulierendes System handelt und auch besser nicht geregelt werden sollte...! Ich habe schon Verkehrstaus von mehrals 30 Minuten erlebt, die einzig und allein diesen Raudis in Uniform zu verdanken waren. Es könnte aber sein, daß ein Minister mit seiner Frau einkaufen war...das meinte jedenfalls einmal ein schwarzer Fahrgast neben mir mit stoischer Ruhe, der die Ungeduld des Muzungus gespürt hatte. (Schwarzer Fahrgast, wie blöd von mir, wir sind doch in Africa!),

    Doch!!!, sofern keine finster dreinschauenden Verkehrsbeamte den nach der Chaostheorie ausgerichteten Verkehr zum erliegen brachten...habe ich es wieder ganz unmittelbar gespürt...der African-Verkehr hat es mir wiedergebracht...das Gefühl der Freiheit!!!

    Plötzlich waren wir mitten drin in der town. Es ging kurz durch enge Gassen und einer Gebäudeunterführung auf einen riesigen Platz, an dem unzählige Taxis auf dem nassen Lehmboden standen, wild durcheinander gewürfelt, wie mir schien...aber unser Taxi wurde an eine bestimmte Stelle herangewunken...oh doch es hatte trotzdem alles seine Ordnung...hier standen offenbar nur die Taxis, die vom Stadtteil Muyenga kamen.

    Ich stieg mit meiner „Pearl“ aus, noch etwas wummerig in den Beinen...hatte das Bedürfnis zu schauen, ob wir nicht doch ein paar Fußgänger mitgeschleift hatten...so, da standen wir mitten unter dicht an dicht stehenden Taxis, an uns vorbei quetschten sich Menschen in sehr unterschiedlichen Gewändern...meine neuen schwarzen Schuhe standen im Schlamm...“also, das ist die Town!“, sagte sie und strahlte!!! Ich sollte, wie es schien, von der Schönheit Kampalas überwältigt sein...aber so recht ließ sich meine Begeisterung nicht in eine entsprechende Gestik und Mimik umwandeln.

    Hatte doch in Deutschland einer, der in Afrika gewesen war, gewagt zu mir zu sagen: „Das was bei uns eine Müllhade ist, das ist in Afrika eine Großstadt.“ Sofort mußte ich an diesen Satz denken. Na ja, soweit würde ich gerade nicht gehen...aber hier an dem riesigen Taxistand...die Schuhe mit rotem Match verziert...es tut mir leid...mein Eindruck ging schon ein bisschen in die Richtung...!!

    Wir kämpften uns zwischen den Blechkisten und Menschen hindurch zu einer Gasse, die offenbar die einzige Ausfahrt und Fluchtweg der Taxis aus dem Taxistand war und mir deshalb lebensgefährlich erschien....aber immerhin hier gab es links und rechts Bürgersteige...absolut notwendig für ein Muzungu und meine Rose paßte absolut darauf auf, daß mir nichts passierte und riss mich immer wieder auf den Bürgersteig zurück. Es war nämlich dank der Menschenmassen nicht immer möglich auf demselben zu bleiben. Ein Ur-Instink ließ meine Hand zur hintern Hosentasche gleiten und sie blieb meistens dort, wo sich mein Geldbeutel befand, um sein Noch-Vorhandensein zu überprüfen und vor unwillkommenen und unbefugten Zugriffen zu schützen.

    In der Gasse gab es nur „shops“. Als meine Perle im chat immer gemeint hatte, sie würde bei der „aunt“ in „the shop“ arbeiten, hatte ich mir so etwas, wie einen Laden vorgestellt...aber das hier hatte größere Ähnlichkeit mit einem marokkanischen Bazar als mit einer Ladenzeile. Was hier verkauft wurde war schwer auszumachen, irgendein Krimskrams...von Kleidung über Uhren, Handys und illegalen DVD´s bis hin zu „ichweißnichtwas“! Also diese mit Waren vollgeproften Löcher hatten eindeutig mit Fachgeschäften nichts zu tun....

    Ach ja...wo waren die imponierenden Hochhäußer gelieben, die ich von oben gesehen hatte und mir den Hauch der großen weiten Welt suggeriert hatten....von der town aus jedenfalls waren sie nicht zu sehen.

    Man möchte es nicht glauben, aber bei meiner Perle fühlte ich mich sicher und ich hatte auch den Eindruck, daß sie alles daran setzte, jede Gefahr von mir fernzuhalten, andere ugandische Frauen inklusive!

    Als ich das später dem dicken deutschen Gast erzählte, wie rührend meine Rose auf mich aufpassen würde, meinte er nur, daß ich mich absolut auf sie verlassen könnte, da sie ihr „Ay-tee-am“ mit allen Mitteln beschützen müsse...was war jetzt noch wieder ATM? Wahrscheinlich wollte er wieder nur eine Gemeinheit loswerden, dieser Widerling.

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