Negative Grundhaltung im Forum

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    @ chui
    Erlaube mir eine kleine bescheidene Ergaenzung zu den schriftstellerischen Erguessen zu diesem Thema :
    Sehr positiv, die sog. *negative* Grundhaltung im Forum.
    da ist wirklich was los, oder anders herum,haltet den Grund weiterhin in Form.
    Ob negativ oder positiv, beide haben ihre Berechtigung und halten sich meistens die Waage,
    je nach dem Temper und Contenance des jeweiligen Autors.
    Et Voila.......!
    LG Colonial

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Ja, ja wie ist es weitergegangen?

    Da ist eigentlich nicht viel zu sagen: Chatten auf skype, chatten auf yahoo, postings auf facebook. Und natürlich SMS in der früh..good morning Schatzi...good morning handsome...SMS am Abend. Miss you darling...nyt....have nice dreams sweetheart...god bless you...und natürlich Kiss-Emoctions und „pounding hearts“ in Überfülle. Besonders schnuckelig dieses liebesseelige Emoction mit den Herzchen, die um den vernebelten Schädel herumkreisen...einfach stark! (Ja schaut nach bei skype! Die haben ein Herz für Liebestrunkene!)

    Na ja ,wie so richtige Turteltäubelchen ha ha! Einfach putzig! In meinem Alter noch so richtig glücklich verleibt....da Wahnsinn.

    Natürlich immer mal wieder Videoanruf auf skype. Ok, nur wenn Paul vom cybercafé (nein, ein anständiges café near Makarere University, wo meine Liebste laut facebook studiert hat) so gnädig war ihr eine auszuleihen. (Eigentlich schofel von Paul...nachdem doch mein Perlchen für ihn arbeitet...einfach so ohne Geld zu verlangen...so ist sie!). Es wird wirklich Zeit, daß ich ihr eine Webcam schicke, damit wir uns täglich sehen können....“brauchst du eine mein Schatz?“.“Really you want to give me one...how can I give you back, what you do for me?“ Seht dankbar für jede Kleinigkeit!

    Dieses Hin und Her der einzelnen Liebesbekündingen (Loveyoumissyou...uns so weiter) kann ich natürlich nicht in Detail wiedergeben und würde den Rahmen dieses Forums sprengen...und außerdem sind das ja auch sehr intime Sachen (seeehr intim...!), die natürlich nicht in der Öffentlichkeit beigetreten werden sollten.

    Auf Skype konnte man nach ständig wecheslnden Profilfotos meiner Perle auf einmal in der Nachrichten Zeile, dort, wo sonst zu lesen war: „you are my only love!“ (damit meinte sie mich
    ha ha!), folgendes zu lesen: „My greates wish is to see you in real!“

    Mein Gott konnte sie traurig gucken,wenn ich gesagt habe, daß ich nicht weiß, wann ich sie besuchen kommen kann! Ja vielleicht im nächsten Monat...nein im nächsten Monat geht nicht...

    In Wahrheit hatte ich Schiss. Kein Wunder bei diesen Vorurteilen mit denen man zu Hause überschüttet wird! Ich durfte doch schon kaum erwähnen, daß ich eine Freundin in Africa habe: „Ist sie schwarz???“ „Eigentlich ist sie eher etwas dunkel.“ „Alter???“ „Das trau ich mich gar nicht das zu sagen!“ „Liebst du sie???“ „Wenn ich jetzt die Wahrheit sagen müßte, müßte ich lügen“. Ich kam mir schon vor als müßte meinen Eltern Rede und Antwort zu stehen.

    „Nein dieses Gschwerl brauchen wir hier nicht!“ (Ich hätte sagen sollen...ha ha...“Sie ist „weiß“ arbeitet für „Ärzte ohne Grenzen“, absolut geile Schottin und sauft wie ein Loch“....„Bring sie her, bring sie her! Wann bekommen wir sie zu sehen ??!!“)

    Und die Krankheiten die man einschleppt. Aids, Malaria, Mums, Pocken, Diabetes.....

    Und die Gefahren...(!!!)... da wird man doch nur betrogen, bestohlen, mir dem Machete erschlagen und hinterher auch noch dreist angelogen.

    „Hahaha der mariodiego in der Hütten mitten im Busch ohne Kloo und Fernsehen......wirbt bei der Mutter um die Tochter...die Schwester muß er auch noch heiraten....hahaha!!!“ Sehr lustig. Scheiß Freunde!!

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Kampala...ein Traum wird wahr!!!

    Meine Abwehr brach zusammen und endlich gab ich mir einen Rück und allen Warnung meiner (latent rassistischen) Freunde zum Trotz habe ich einen Flug nach Entebbe gebucht...(Scheiß auf die Warnungen dieser Affen! So´n Blödsinn daß man sich in Africa AIDS, Malaria, Mumps, Pocken und Diabetes holt! Aber auch Überfälle, Robbing, Mord, und drastische Strafen bei Vergehen wie Rauchen auf der Straße oder Homosexualität....bin ich ja nicht..nur Raucher!) Was soll´s, wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird!

    Oh Gott bin halb verzweifelt, weil ich im Internet immer als Flughafen Kampala eingegeben habe. Haha...war ja auch meine erster Flug nach Africa. Das muß einem ja gesagt werden, daß der Flughafen von Kampala in Entebbe liegt. Meine Freunde brauchte ich nicht zu fragen. Ich habs ihnen nicht einmal gesagt („Negerin ficken“...hahaha...nein, die Sprüche wollte ich mir nicht antun!)

    Fand bei Opedro ein sehr günstigen Flug mit Qatar airlines. Noch nie etwas von dieser airline gehört. Wird schon so´n Ding sein, wie Bryan Air, wo man ein Stehplatz bekommt und für Pinkeln Gebühren zahlen muß. Aber was will man für 550,-Euro schon groß erwarten. Aber egal, der erste Schritt war getan.

    Ich googlte Doha, der erste Zwischenstop. Oh das ist ja in Qatar...nein ich fasse es nicht...wirklich Arabien!..echt nie vorher davon gehört. Kenne nur Saudi Arabien und Abu Dhabi. Ach ja und Dakar, wo die Ralleys immer stattfinden! Ja, ja, haha diese Wüstenländern! Da blickt doch eh keiner durch! Aber eine staatliche arabische Fluggessellschaft ließ mich hoffen, daß die doch mit bequemen Sitzen ausgestattet sind und daß man was zu Futtern bekommt (für´n Aufpreis wahrscheinlich).

    Ich sags vorweg...ein absolutes Flugerlebnis mit Luxus vom Feinsten...und kein Aufpreis alles „all inclusive“....Doch! Meine Africareise stand unter einem guten Stern! Und ich würde endlich mein Traum im Arm halten!

    Nun aber Hotel! Nun mußte ich! Es gab kein zurück mehr. Ganz schön teuer die Unterkünfte, wenn man bedenkt, daß das Durchschnittseinkommen bei 250,. Euro liegt (hat mir mein Freund gesagt, der schon dreimal in Africa bereist hat und sich deshalb bestens auskennt. Die Seine verdient jedenfalls so viel...und es reicht hinten und vorne nicht....deshalb hilft er ihr immer...)

    Am Ende fiel meine Wahl auf zwei Hotels die in meiner Einkunftslage als hertz 4 ler, haha war´n Scherz...entsprachen: Nambirembe Guest House und Banda Inns (komische Namen...hoffentlich nicht zu beschissen!) Oh...Nambirembe Guest House... meine erste Begegnung mit Africa.
    Geile Homepage mit direkter booking Möglichkeit und Bildern von modern eingerichteten sauberen Zimmern...und
    "a million dollar view“,aber unterschiedliche Bewertungen auf Tripperadvisor: Etwas schmuddelige Unterkunft in angenehmer Lage.....Erschwinglich, sauber, sicher und freundlich...convinently located, but need improving...)

    Mein Booking war leider auch nach mehreren Anlaufen eine Enttäuschung. Keine Antwort, keine Bestätigung, keine Absage, obwohl die avaibility auf der Homepage freie Zimmer in meinem Zeitfenster anzeigte. Also anrufen...9,99.- Euro die Minute...auch ein Fehlschlag...das Englich meines Gegenüber war doch sehr gewöhnungsbedürftig....verstanden habe ich nur ich soll online buchen...bye, ...bye...ja toll...!!! Meine Pearl konnte auch nichts ausrichten, obwohl sie doch vor Ort ist und dort hingefahren sein will. Na ja...ich Depp...ich hätte ihr etwas Geld für „transport“ schicken müssen. Das ist in Kampala aber teuer, hat sie mir gesagt...hab ihr 40,. Euro geschickt...egal es gibt auch andere Hotels.

    Banda Inns (was für´n Name!?) aber sehr gute Bewertung bei Tripperadvisor: “Wir kamen als Fremde und gingen als Freunde“ Was kan man da schon falsch machen? Und promt eine Antwort vom Management....Man sieht es... nur weil ein Hotel Scheiße ist, heißt es nicht daß alle Africaner unzuverlässig sind. Also Augen zu und durch! Buchung gecklickt, Vorauszahlung mit Paypal getätigt...ufff!!! Geschafft!!! Meine Pearl of Africa per Skype benachrichtigt...was hat sie sich gefreut!!! Geweint hat sie auf der Webcam vor Freude und sich die Hände vor´s Geseicht gehalten...da Wahnsinn...alle Hürden bei Seite geschafft....wir machen den Weg frei (!!!)... für ewige Happiness!!!

    to be continued

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    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Ich muß leider feststellen, daß sich im Forum, trotz meiner bisherigen Anstrengungen, kaum etwas an der Grundhaltung geändert hat. Weiterhin wird über die Neg...sorry vertippt über die Africanische Urbevölkerung insbesondere in Kenya hergezogen, als wären die nur Betrüger und Lügner, als könne man keinem trauen...es fehlt nur noch, daß man von den wilden Schwarzen redet, die sich auf den Bäumen die Läuse aus dem....nein ich will das nicht näher ausführen. Ich bin entsetzt und confused!!!

    Leider hab ich auch hüben im andrern Forum kein Gehör gefunden, weil ich differenziert zu denken verstehe und auch Mißstände (Missstände nach der neuen Rechtschreibung! Und nicht Miststände!!!) anspreche. Obwohl ich kein Anfänger bin, und ich einen Freund habe, der Africa schon drei mal bereist hat und sich deshalb bestens auskennt, weiß ich doch, daß nicht alles Gold ist, was schwarz glänzt.

    Ich habe hüben wie drüben nie aufgegeben und werde deshalb weiterhin alles tun, um das negative Bild von Africa, das in diesem Forum vorherrscht, ins richtige äquatoriale Licht zu rücken. Wer denkt, daß ich ein typisch „Stupid German“ bin, der ist bei mir grad am richtigen!!!

    Wie versprochen werde ich mit meinem Bericht fortsetzen, auch wenn der Schwerpunkt meiner Erfahrungen in Uganda liegt, und das mit einer schwarzen (und/oder farbigen) Africanerin, aus dem schwarz(und/oder farbig-)africanichen ugandischem Land Uganda liegt, denke ich doch, daß ich hier in einem kenyafokussiertem Forum ein Recht habe mich zu äußern. Soviel anders wird es in Kenya auch nicht sein! Oder doch?

    Da ich mich (und nicht, weil ich dem Rausschmiß aus dem Forum befürchte) länger nicht zu Wort gemeldet habe, möchte ich den Lesern des Forums daran erinnern, wo ich seinerseits aufgehört habe. Meine Pause hat etwas mit Turbulenzen auf meiner Bank zu tun, die mich angeschrieben hat, weil sie sich überflüssigerweise Sorgen gemacht hat, und das wg. einiger unwesentlichen Geldtransaktionen mit Western Onion. Na ja, das ist was Privates. Der Bericht von Nibusu hätte mich früher erreichen sollen....was hätte ich mir an Gebühren sparen können!!!...ca. 30 Euro...was
    soll´s?

    Also so geht’s weiter:

    Ein Traum wird wahr

    Endlich hatte ich alles beinander! Neu aufgefrischten Pass, (Visum kriegst du dort für 60,- USD), Impfungen, Flug gebucht, Hotel gebucht, Karte mit dem Weg zur deutschen Botschaft ausgedruckt (vorsichtshalber!), USD von der Bank geholt, Maestro EC- card (Soll bei Stanbic Bank funktionieren), Credit-Card, Reisekrankenversicherung, Gepäckversicherung (wird ja soviel geklaut!), Warnungen des Auswärtigen Amts ausgedruckt (ich bin Gott sei Dank nicht schwul!!!), Malaria-Prophylaxe für vier Wochen (sauteuer!), Leptop für meine Liebste, Webcam für meine Pearl of Africa, Kondome (bei Orion online bestellt <Aphotheke ist doof>...und die Kondome in Africa sollen Scheiße sein...und wer weiß, where it will lead?),....Mein Gott...nach Italien packst bloß den Koffer und fertig! Was tut man nicht alles, wenn man den Traum einer Liebe mit ner geilen (sorry, mit einer so lieben „hopelessly devoted“) Africanerin leben willst...

    Erster Juni...und ab geht die Post...ist das nicht der Wahnsinn??!! Konnte gar nicht mehr schlafen...und etwas Schiss hatte ich auch...erstes mal Africa! Aber die Vorfreude war stärker!

    Meinen Freunden (diesen heimlichen Rassisten) hab ich vorsichtshalber nichts erzählt. Meine Andeutungen in diese Richtung kamen durchweg negativ an, als wären sie alle Mitglieder von mzungu.info...“Dieses Negergschwerl“...(Originalton Stammtisch Bad Reichenhall, Schwabenbräu)

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Der Tag X war da....die letzten talks auf yahoo-messenger, skype und facebook übertrafen sich von Vorfreude, Liebesbekundungen und gegenseitigen Lobhudeleien.

    Ich rief einen Freund an, bayerisches Urgestein, dennoch links, frauenfreundlich, umweltkritisch und über jeden Rassismusverdacht erhaben. „Ob er mich vielleicht nach München fahren könnte mit seinem 10 Jahre alten Peugeot.“

    Ich war froh, als er zusagte und mich sogar zu meinen Mut gratulierte. Er nahm mir sogar die letzten Zweifel: „A bissl Vertrauen gehört scho dazu, wenn du sie besuchst, Mario...Es sind alles Menschen und schlechtere Menschen als es mir Bayern san, sind sie bestimmt nicht.“

    Da stand ich nun am Münchener Flughafen, seit Ewigkeiten nicht geflogen, die Hosen voll...Die ganzen Prozeduren des modernen Fliegens hinter mir...Sicherheitscheck...Kosmetische Produkte für meine Perle (Flüssigkeiten natürlich, also dort lassen, statt mitnehmen..so eine Scheiße!), weißes Sacko (sowas nimmt man doch mit nach Africa), Strohhut (wg.der äquatorialen Sonne...)

    Plötzlich saß ich im Flieger....die Angst und die Spannung war weg....Mein Gott, jetzt geht’s ab nach Africa....die 9 Stunden nach Doha (Arabien) vergingen wie im Flug! Haha (schön gesagt!). Riesen Airbus, super Service (arabische Airline...was sonst?)...und das Erlebnis beim Start in den Sitz gedrückt zu werden...Und dann abheben und das Erklimmen des Himmels erleben...wann bin ich zuletzt im Flieger gesessen? Africa verleit Flüüügel!

    Zwischenlandung in Doha...alles was das Fliegen so aufregend macht...der Landeanflug...fast wie in kleinen Stufen die Abwärtsbewegungen...der Druck auf den Ohren...Das Lichtermeer von Doha zum Greifen Nahe...das Ruckeln beim Ausfahren des Fahrgestells...und endlich das deutliche Aufsetzen auf dem Rollfeld...das Aufheulen des Umkehrschubes und die Flügelkonstruktion, die die Bremsflügel spreitzt, wie ein Adler, der zum Angriff auf seine Beute ansetzt....Und nein!!! Kein Applaus für den Kapitän bei der gelungenen Landung...na ja...ist ja auch kein Proletenflieger nach Gran Canaria...haha!!

    Das Umsteigen hatte eingebaute Erkältungsgarantie: Beim Verlassen des klimatiserten Flugzeuges wurde man von einem Schwall heißer Luft empfangen, daß ich dachte, wir wären in den Rückstrahl einer anderen Düsenmaschine gelangt...nein, mitnichten, es war das normal temperierte Abendlüfterl, das offenbar zu einem solchen Wüstenstaat gehört. Rein In den Bus, rüber zum Terminal, rein in die vollklimatiesierten Hallen...dann frieren...Hatschi!!! (Prost kann man ja nicht sagen bei den Moslems...haha!)
    Wer übrigens billig einen Porsche erwerben will, geht am besten in den „Duty Free“ des arabischen Flughafens....auch Rollex werden preisgünstig angeboten...haha!! Und Brillanthalsketten...so kleine Schnäppchen für die bescheidene Frau des Scheichs von Sowieso, oder für meine Peal of Africa...
    ...halt eine etwas andere Auswahl, als auf dem Münchener Flughafen.

    Der Airbus von Doha nach Kampala war schon kleiner und keineswegs so komfortable trotz „Qatar Airways“!!! Eigentlich bekam man einen Vorgeschmack für das was einen in Africa erwarteten würde: Wohl 80% schwarze Africaner im Flieger, nicht so super gekleidet, eher ärmlich, obwohl sie sich ja offenbar ein Ticket nach Kampala leisten konnten. Mein Sitznachbar..der übrigens auf meinem Fensterplatz saß...aber was sollte es...es war eh Nacht! Und die Aufforderung den Platz zu wechseln erwiederte er mit breitem Lächeln und hilflosem Achselzucken...versteht der kein english? Ach ja, ich befand mich ja nicht auf dem Flug nach Groß Britannien...haha. Der spricht nur Swaheli...erst später erfuhr ich, das die Leute in Kampala meist Lugandan sprechen.

    Welch Wunder am nächsten Morgen kurz vor der Ankunft...mein Sitznachbar mit seiner speckigen Lord-mütze sprach mich an, und das in einem absolut verständlichem Englisch. Wohin Ich fliege, warum ich nach Africa wollte...alles wollte er wissen und er schien aufrichtig interessiert! Dann gab er mir eine Visitenkarte...ich solle ihn unbedingt auf seinem Handy anrufen, er würde mir Kampla zeigen..“don´t hesitate to call me...you are wellcome...and you will not regret!“ Ja, wo findet man das in Deutschland.? Ich war hin und weg und dankbar für diese Form Willkommen geheißen zu werden. Wie mir mein Freund, der schon dreimal Africa bereist hat und sich deshalb bestens auskennt, gesagt hat: „Es sind die freundlichsten Menschen der Welt!“

    Nein Leute! Es fehlte nichts aus meinen Taschen..es war alles noch da bei meinem „Taschen-Prüf-Ritual“ auf dem Flughafengelände. Ich hab den netten Menschen leider nicht mehr zu Gesicht bekommen, weil ich anderweitig beschäftigt war.

    Ein undefinierbares Gefühl überkam mich auf dem International Airport Entebbe...nein es war nicht, daß alles etwas einfacher, etwas ärmlicher erschien, vielleicht auch etwas primitiver. Auch nicht, daß hier alle schwarz waren. Ich konnte es nicht konkret festmachen. Aber ich wurde den Eindruck nicht los, nicht den Boden eines anderen Kontinentes betreten zu haben....es war eher so, daß ich meinte, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein. Africa hat dich in seinen Bann gezogen. Zivilisation ade...rein in ein andres Leben...der Boden schien unter mir zu wanken...mir wurde plötzlich klar...ich bin tatsächlich in Africa angekommen.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Nach Durchkämpfen des Flughafengebäudes...An der Polizei vorbei, die die Pässe und die Fingerabdrücke abnahmen...meine Daten sind sicher bei der NSDAP...oh sorry vertippt...bei der NSA gut aufgehoben...und vorbei and den bis auf die Zähne bewaffneten Zollbeamten...(da sehen unsere Polizisten aus, wie verkleidete Kaufhaus-Detektive)...na ja etwas furchteinflössend sahen die schon aus...haha....“ob ich tatsächlich für 60,-USD ein Visa bekomme?“...doch,no prob...
    Wo war ich jetzt? Ach ja...nicht so einfach zum Ausgang zu finden...haha

    Da sind bange Minuten auszuhalten, ob der Koffert auch dabei ist...diese Ur-Angst des Flugreisenden (nicht nur by Bryan Air),... wurde dramaturgisch geschickt durch einen Stromausfall unterstützt...haha power problems...ich wars ja gewohnt vom talk mit meiner Pearl from Africa. Da kamen ja die Net-Problems noch dazu...“I miss you....“....net problems....I love you so much... power problems...I want to marry you...Gott sei Dank kein Netz...alles ein bisschen kompliziert!

    30 Minuten "power off" um genau zu sein...30 MInuten kein Koffer, was soll`s, eigentlich erholsam verglichen mit dem elenden deutschen Perfektionismus...außerdem wartete mein Glück draussen am Ausgang...auch wenns kein Kaffee gab als man durch die officials durch war so ohne eingesperrt zu werden...haha...alles noch dicht auf dem Intrernational Airport Entebbe...war ja noch früh..so 9:00 pm

    Da der Ausgang....was würde passieren? Würde sie verlegen da stehen? Würde sie mich umarmen?
    Würde sie mich wiedererkennen? Und ich sie?...Ich stand außerhalb des Flughafengebäudes, dort, wo die unzähligen Taxis stehen...alle etwas verbeult...na ja wir sind nicht in Germany und TÜV gibst wahrscheinlich auch nicht!

    Wer nicht da war, war meine Rose, meine Pearl of Africa, keine Verlegenheit, keine Umarmung, kein Busserl....aber wüste Gedanken, genährt von allen bösen Vorurteilen, die in Deutschland Nahrung bekommen hatten, einschließlich einer bekannten deutschen Schwarz-Weiß-Dating Site...nein Ich möchte jetzt keine Reklame machen....Ist das hier eine Falle, werde ich jetzt von den Brüdern meiner Perle überfallen und ausgeraubt...?
    Da stand ich da umringt von Taxifahrern, die mir alle „the best price“ anboten, niemand weit und breit, der meiner schwarzen Schönheit auch nur annähernd ähnlich sah.

    Mein voll aufgeladenes Handy half natürlich auch sehr wenig, da mein Anbieter in Africa kein Netz -Zugang hat (nicht einmal ein überteuertes)...also anrufen unmöglich...was nun?

    Um so erstaunter war ich, daß mir ein Taxifahrer sein Handy anbot, als er meine Verzweiflung sah, mit der ich mit meinem Handy herumhantierte und kurz vor einem Wutausbruch stand....seht ihr so sind die Africaner...aufmerksam, hilfsberiet, selbstlos...das an die Addresse der unverbesserlichen Pessimisten im Forum...

    Oh da ein großes Schild „Diegomario“ (sorry, wenn ich meine Annonymität hier wahre)
    „Banda Inn´s“ ah der Shuttlebus vom Hotel...und ich mit dem Fremdhandy in der Hand...so ein Stress...!!!

    „Hallo my love...im happy that I can catch you on phone...where are you? Am waiting here on the airport....“

    „Are you Mr. Mariodiego?“ „Yes a moment plz, I must talk with my girlfriend“....“What, you want to come now???...how much you need to airport Entebbe???...one hour???...I cant let shuttle wait so long“ Ich liebe das, wenn nichts klappt: „Ok, can you come to Banda Inn? ...ok we see us in Hotel!“

    War ich froh, daß ich sie doch erreicht hatte. Hätte beihnahe das Handy vom Taxifahrer eingesteckt...wie peinlich...haha....“Mr.Mariodiego, we must go now!“ Ach ja der shuttlebus!

    Irgendwas fehlte...der nette Taxifahrermit dem Handyausleih schaute mich so fragend an...was hat er denn bloß? Ach ja ein Trinkgeld will er wohl...na ja Dollars wird er ja wohl umtauschen können" Hier, and thank you so, so much!"

    Endlich im shuttlebus, der Fahrer sehr nett, hat mir gleich ein paar tipps für Africa gegeben...
    Inzwischen kam es mir: Warum war meine Perle nicht zum Flughafen gekommen...ach Gott, die hat doch kein Geld für „transport“, wie töricht von mir!!! Kenn mich doch noch nicht so aus in Africa, wie mein Freund.

    Ich schaute aus dem Fenster des Toyota-Busses (Übrigens super gepflegt, fast wie neu!) und bewunderte was von Africa an mir vorbeiflog. Irgendetwas kam mir auffallend africanisch vor, so wie ein deja vú vor ...nein ich bin bestimmt nie zuvor in Africa gewesen, ganz sicher nicht!
    Nein es war nicht die Vegetation...natürlich ganz anders als bei uns...nein nicht die immer holpriger werdenden Straßen...Nein! Jetzt hatte ich es: Toyota! Alles nur Toyota, nichts anderes, Toyota, Toyota, Toyota!!! Haha...daran hab ich Africa wiedererkannt...wie ich es von den Filmen im TV her kannte........Wahnsinn, was?!

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Im Rausch der Sinne

    Ich kam aus dem Staunen nicht heraus....Alles anders hier! Ja das haben die Engländer verbrochen, daß die Africaner auf der falschen Strassenseite fahren müssen, haha.

    Die Häuser im Ort Entebbe (meine erstgesichtete africanische Stadt), waren doch etwas sanierungsbedürftig (allenthalben), und wenn man überhaupt von Architektur sprechen will, ist sie stillos...(Nein, das meine ich nicht bös, eher wörtlich...keinem Stil zuzuordnen!), am ehesten noch Kastenbauweise...nein auch das nicht...ach Scheiße, einfach anders, wie alles hier! Mehr als vierstöckig waren die Häuser scheinbar nicht. Spart man denLift...haha!

    Aber immerhin, jedes Haus eine andere Farbe, wenn auch hier und da abgeblättert. Bunt auch die Gewänder der Frauen und die Oberbekleidung der Männer, die die Straßenseiten mit Leben füllten... . Wahrscheinlich spricht man bei Africanern deshalb von „Farbigen“...haha...sorry Joke (habt ihrs mitbekommen!). Bürgersteige übrigens Fehlanzeige!

    Wir kamen schnell voran, weil um diese Zeit nicht soviel Verkehr ist. Trotzdem dachte ich: "sind das alles hier Selbstmörder?" Dort wo bei uns gradlinig am Straßenrand entlang ein Bürgersteig dem Volk eine sichere Geh-Grundlage bietet, ist in Uganda dort, wo der Asphalt ein ausgefranzten Saum bildet, nur dieser unglaubliche rote Sand, den ich niemals zuvor in meinem Leben gesehen habe. Die Menschenmenge lauft dort entlang, wobei der Asphalt keine Begrenzung darstellt. Jederzeit ist zu befürchten, daß ein paar Fußgänger (und auch Radlfahrer) von eine Toyota (es gibt nichts anderes!) oder von einem dieser unglaublich vielen Motorädern, die sich in halsbrecherischer Art, durch den Verkehr schlengeln, erfaßt und überfahren werden. Doch die Gelassenheit, mit der die Menschen hier ...nein nicht gehen...sondern wandeln...erschien mir als Indiz, daß doch nicht sooft etwas passiert!

    Wir kamen endlich mit dem Shuttle-Bus trotz augenscheinlichem Fehlen irgendwelcher Verkehrsregeln heil im Hotel an. Meine Bange Frage war: Würde ich Sie endlich zu Gesicht bekommen???

    Das Hotel lag auf einem der sieben Hügeln, (haha...Rom abgeschaut!), wo sich die eher wohlhabenden aufhalten, ein kleines Hotel mit 9 Zimmern, eingebetet in einen sehr gepflegten Garten, in dem die exotischsten Pflanzen meine Augen erfreuten. Es stimmte was in der Bewertung eines Gastes auf Tripadvisor angegben wurde: Eine Insel, eine Oase der Ruhe inmitten einer quirligen und lauten Stadt. Zugang zu den Zimmern hatte man im Hauptgebaude direkt vom Innenhof. Zu meinem Zimmer fürte eine steile eiserne Wendeltreppe, die einer Überprüfung durch eine deutsche Behörde niemals hätte standhalten können. Diese führte auf eine Art langgestrecktem Balkon, von dem man direkt in die drei Zimmer im oberen Stockwerk eintreten konnte. Was braucht man bei diesem herrlichen Klima auch ein Flur?

    Aber, die erste Enttäuschung! Nein, sie war nicht da! Weit und breit keine „Pearl of Africa“...meine Träume doch nur ein „fake“??? Macht nichts, machen wir halt mal exotischen Urlaub, dort, wo sonst keine alte Sau hinfindet.

    Das Zimmer war sehr ok für den Preis...alles sauber und natürlich schwebte das obligatorische Mosquitonetz über dem sehr gut dimensioniertem Bett (gut für zwei Personen...aber daran wollte ich ja nicht einmal denken...haha!....bin doch kein Sextourist!). Ich legte meinen Koffer und meine Tasche mit dem Leptop irgendwo im Zimmer ab...und bewegte mich zur Tür, auf der sehr auffällig und deutlich ein Warnhinweis auf einer eingeschweißten DIN A 4 Seite stand, man solle auf keinen Fall Geld oder andere Wertsachen im Zimmer lassen. Am besten sollte man alles einschließlich Leptop,
    Pass und Personalausweis, Kredit- und sonstige Karten zur Aufbewahrung im Safe in der Rezeption hinterlassen.

    So eine Übertreibung!!! Wahrscheinlich ein Zugeständniss an die deutsche Kundschaft, die sich die Warnhinweise des Auswärtigen Amtes dreimal ausgedruckt haben (vorsichtshalber...haha!). Ohne diesen Hinweis würde ihnen glatt etwas fehlen! Typisch deutsch!

    Ich verließ das Zimmer schloß dann doch die Tür hinter mir ab...haha...vielleicht doch besser, man weiß ja nie! Und ich quälte mich die halsbrecherisch steile Wendeltreppe hinunter in den Hof...

    Und da stand sie...ich mußte zweimal hinschauen...aber doch...das mußte meine Perle sein...ich hatte doch soviele Fotos von ihr gesehen...Die Lady war zwar dunkler als auf den Fotos, aber sie mußte es sein! Aber dann lachte sie...eindeutig sie war es! Das Lachen kannte ich, es war unverkennbar. Das schönste und weißeste Lachen of the world. Sie setzte sich nach einigem schüchternem Zögern in Bewegung, dann aber rannte sie zu mir und fiel mir um den Hals, Tränen der Freude kullerten über ihre Wangen und benetzten mein Gesicht...war das ein Traum, war es wirklich???...ich glaube ich war in meinem Leben niemals so glücklich gewesen, wie in diesem Augenblick!

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Ich werde über meine Zeit in Kampala berichten, stehe aber vor einer schwierigen Aufgabe: Schreibe ich, um das Forum zur Abkehr von der negativen Grundhaltung zu bewegen, schreibe ich für Menschen, die Africa nicht oder noch nicht kennen, oder schreibe ich für die, die Africa kennen oder sogar dort leben?

    Ich denke, daß sich die Verbitterung einiger hier im Forum so verfestigt hat, daß ich besser nicht auf Veränderungen hoffen möchte.

    Schreibe ich für die, die Africa nicht kennen, so habe ich die Schwierigkeit eine Vorstellung von dem erwecken zu wollen, das man sich nicht vorstellen kann. Africa ist schlichtweg unfaßbar. Was man von Africa aus den Medien oder aus Spielfilmen kennt...ja, das ist sicher irgendwo dort in Africa aufgenommen worden und trotzdem gibt es nichts von dem wieder, was man sieht und empfindet, wenn man es mit eigenen Augen sieht und am eigenen Leibe erfahren hat.

    Schreibe ich aber für die, die Africa kennen, dann ist zu befürchten, daß es für sie Alltag geworden ist und ich sie mit meinen Ausführungen am Ende nur langweile.

    Also denn...frei von der Leber weg...haha...geile Lösung!


    Meine Liebste wich mir von da an nicht mehr von der Seite. Nein auch Abends nicht!

    Natürlich führte ich sie nach unserer ersten Umarmung erst die Wendeltreppe hinauf in mein Zimmer. Ich hatte doch kleine Geschenkerl mit. Sie selbst war ausgerüstet mit einem "Afrokoffer" (Plastiktüte!!!...haha...bei uns Türkenkoffer!). Was sich darin verbarg wußte ich nicht.

    Ich packte nach und nach aus, und zwar aus meinem Schatz made in Germany: Ein Parfüm...in München im Duty Free schnell erworben...“Pure“ von „Joob“...sie würde mich späterhin immer dannach fragen, und ob ich nicht ein neues Fläschle schicken könnte. Dann Seife und andere Kosmetika, eine Halskette vom Europrk Salzburg....ach ja Zahnbürtse und Zahnpasta aus Deutschland...hatte sie sich extra gewünscht...alles in Africa sei „fake“ und, oh... sie war jetzt schon so gerührt...

    But last not least der Leptop: Ich packte ihn mit teatralischer Gebärde aus meiner Tasche...“Tra-raaa!!“

    Ja ich weiß, was die Skeptiker sagen werden:...“Leptop...haha...Standartgeschenk aller blöden Wazungus, die auf ne Africanerin reinfallen“...Scheiß drauf! Ich kann nur sagen: „Meine ist nicht so!!!“

    Die Freude war sicher nicht gespielt. Das Leuchten in Ihren Augen auch nicht. Das strahlende Lachen...Sie kam auf mich zu und sie umarmte mich mit ihren dunklebraunen Armen, so elegant, so einfühlsam, so anmutig, so fraulich, daß ich mich ernsthaft fragte, ob ich überhaupt schon einmal eine Frau im Arm gehalten habe. Kein Zweifel. Ich hatte ihr Herz erobert!

    Oh mein Gott, die ging vielleicht ran...ganz ernst, ich hatte nicht die geringste Vorstellung, wie es laufen würde, und große Erwartung hatte ich mich nicht getraut aufzubauen...aber mit so bezaubernden, aphrodisiernd umwerfenden Küssen gleich bei der ersten Begegnung beschenkt zu werden...nein damit hatte ich nicht gerechnet! Ich war überwältigt!
    (Hab ich aphrodisierend auch richtig geschrieben? Der Name Africa wird doch nicht davon kommen...haha! Sollte ein Witz sein!)

    Ich weiß nicht, wie der ersteTag verging, wahrscheinlich wie im Fluge, denn ich kann mich nicht so genau erinnern. Jedenfalls, das weiß ich noch genau, daß der Computer in Gang gesetzt wurde...und irgendwelche africanische Musik, die sie auf einem Stick dabei hatte...ach, was weiß ich, ich war nach der langen Nacht im Flugzeug und der Begegnung der dritten Art mit meiner Liebe sowieso so benebelt, als hätte ich ne Flasche Sekt geleert.

    Es wurde nachts...nein, keine Anstalten nach Hause zu gehen...Sie wird doch nicht??? Sie packte ihren „Afrokoffer“ aus mit ihren sieben Sachen...packte sie in den Schrank., in dem ich bereits meine Sachen verstaut hatte. Dann zauberte sie ein Armband von irgendwoher hervor,...(sah total africanisch aus das Stück! So aus Bambus oder sowas...alles Voodoo hier, oder was???), streife es über meine Hand. Ich war angetan von diesem rührend exotischem Geschenk. Dann sagte sie: „You are a nigger, Diego!!!“ Und wollte sich auschütten vor Lachen. Ich verstand es als Auszeichnung...haha, wie sollte ich es anders auffassen?

    Routiniert und voller spielerischer Elleganz streifte sie das Mosquitonetz über das Bett und legte sich leicht bekleidet (na ja, es war ja noch ziemlich warm, haha...) einfach hinein, so als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.

    Ich werde aus Rücksicht auf die Regeln des Anstandes und dem Respekt vor dem Partner und der Wahrung der Intimität, mich über den Rest der Nacht selbstverständlich in Schweigen hüllen.

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Hi Mario,

    "mariodiego49" schrieb:

    Schreibe ich für die, die Africa nicht kennen, so habe ich die Schwierigkeit eine Vorstellung von dem erwecken zu wollen, das man sich nicht vorstellen kann. Africa ist schlichtweg unfaßbar. Was man von Africa aus den Medien oder aus Spielfilmen kennt...ja, das ist sicher irgendwo dort in Africa aufgenommen worden und trotzdem gibt es nichts von dem wieder, was man sieht und empfindet, wenn man es mit eigenen Augen sieht und am eigenen Leibe erfahren hat.

    Schreibe ich aber für die, die Africa kennen, dann ist zu befürchten, daß es für sie Alltag geworden ist und ich sie mit meinen Ausführungen am Ende nur langweile.

    Also denn...frei von der Leber weg...haha...geile Lösung!


    Schreibe einfach frei raus, dieses Forum besteht ja nicht nur aus Mitgliedern, der Großteil sind stille Mitleser (Gäste).
    Wir habe so im Schnitt täglich um die 200 Gäste die ungefähr 600-1000 Seiten anklicken, täglich.

    Ich finde, du schreibst das super raus, genau so, wie man es fühlt, das erste mal Afrika und das ist absolut ok.
    Das Forum ist voll von ernst und ehrlich gemeinten Warnungen, wenn man will, wird man es Lesen und verstehen. Dennoch ist deine Sichtweise genauso ernst gemeint und ehrlich :)


    Grüße mzungu

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    Herzlichen Dank an Mzungu, für die Ermunterung weiterzuschreiben. Als mich Kamau aufgefordert hatte, im Forum meine Erlebnissen in „Africa“ zu posten, hatte ich bereits auch die Schattenseiten in Afrika gesehen, welche die Grundlage ernstzunehmender Warnungen an unbedarfte Weiße sind, die allzu leichtgläubig in Afrika in die Falle tappen. Ich möchte betonen, daß ich diese Warnungen immer ernst genommen habe und deshalb ohne Schaden zu nehmen in Uganda durchgekommen bin. Ich habe meine erste Reise minuitiös vorbereitet und ich hätte den Weg vom Hotel zur Deutschen Botschaft auch blind zu Fuß finden können.

    Ich habe damals nach einer Form gesucht meine Erlebnisse in Worte zu fassen. Ich hab damals einen Weg gewählt, der das Negative aus der Sicht der „Rosabrille“-Träger darstellt und alles Negative verdrängt und verharmlost und sich besserwisserisch über die Erfahrungen derer erhebt, die langjährige Erfahrungen als Residents in Afrika besitzen. Pedro und andere haben das verstanden und dafür treffend den Begriff „Satire“ für meine schriftlichen Ergüsse gewählt. Auch wenns nicht immer alle geschnallt haben, so hatte ich doch den Eindruck zur vergnüglichen Unterhaltung vieler Leser beitragen zu können. Dabei hätte der Eindruck entstehen können, ich würde die Motive der Forenmitglieder nicht ernst nehmen. Das ist nicht der Fall!

    Im Moment schreibe ich über Erlebnisse, die ich als
    ausgesprochen schön in Erinnerung habe, so daß die Rolle als Satiriker schwer zu halten ist. Doch obacht!!! Mit Nibusu zu reden: „Das dicke Ende kommt erst!“ Darauf könnt ihr Euren Arsch verwetten (sorry, heutzutage übliches Fernsehdeutsch!)

    Ich denke, daß die, die sich in Afrika vielleicht doch etwas besser auskennen, als der 50 Jahre in Afrika durchreisende Henning, auf ihre Kosten kommen werden. Also bitte etwas Geduld! Genießt mit mir mit meinen Erzählungen das Schöne, das es in Afrika ohne Zweifel auch gibt.

    Wenn ich über das „dicke Ende“ berichten werde, bedarf es nicht einmal der „Satire“. Die Realität ist tatsächlich Satire genug!!!

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    3. Juni 2012

    Ich wachte auf und war puddelmunter. Ich kämpfte mich aus dem Mosquitonetz heraus und ging zum Fenster, eine ugandische Konstruktion, Scheiben und Mosquitoabwhervorrichtungen, in einem Metallrahmen, die man nicht aufklappen aber hin- und herschieben konnte. Ich blickte auf ein Feld, auf dem Kühe mit unglaublich langen Hörnern weiden sah. Dahinter Häuser allerdings zur hälfte verdeckt durch hohe Mauern, in den Gärten sah man eine ungewöhnliche Vegetation emporwachsen, eine Pflanzenvielfalt von denen ich nur die Palmen kannte.

    Die Sonne schien, die Luft war rein, die Temperatur lag bei angenehm gefühlten 21°C. Ich hohlte tief Luft. Ich fühlte mich befreit!

    Kein Blick auf das Haus meiner Ex, die Last der Kulturzwänge weit weg, ja echt mehr als 6000 km von hier entfernt, keine Audis, keine Mercedese, keine BMW´s, keine Steuererklärung, keine Rechtsanwälte, keine Polizei, die einem wegen Nichtigkeiten Strafzettel erteilt, keine Nachbarn, die sich beschweren, daß eine Frau in meiner Wohnung übernachtet hat, keine Stammtischler, die über Ausländer- Türken- und Negergeschwerl herziehen...Und über alles schimpfen und über alles jammern....

    Einfach herrlich...Mariodiego im Paradies!!!

    Das Frühstück (International Breakfast) konnte man auf einer überdachten aber ansonsten nach mehreren Seiten offenen Terasse einnehmen...ich war gespannt, was die unter „international breakfast“ verstanden. „Bed&Beakfast“ scheint eine gängige Form des Hotelangebotes in Uganda zu sein scheint. Ich geleitete meine Perle zu einem freien Tisch. Die anderen Tische waren offenbar von Europäern besetzt. Die leichte Brise ließ in mir Urlaubsgefühle aufkommen, und das Erlebnis nicht mehr allein frühstücken zu müssen...jemand der mir „Good morning, my love“ wünscht....Ich habe diese Frühstücke inmitten exotischer vorwiegend rot-gelb blühender Gewächse jeden Tag genossen!!!

    Ich gewöhnte mich schnell daran, daß das Personal schwarz war...irgendeinmal vergaß ich, daß es da einen Unterschied in der Hautfarbe gab...es wurde normal, zumal kein Africaner in Uganda mir je das Gefühl gegeben hat, ein Fremder zu sein. Das sollte in Kenya/Mtwapa (Ich betone Mtwapa) anders sein.

    Das einzige mal wo ich mir meiner Farbe wieder bewußt wurde war in der Town, wo ein Kind voller Freude zu seiner Mutter rief: „Mama, Mama, I have seen a Muzungu!“ (doch: richtig geschrieben! In Uganda sagt man Muzungu und nicht Mzungu. Das an die Adresse der Besserwisser im Forum!...haha)

    „International breakfast“ war eine Art Büffee. Frischer Kaffee, nein! Fehlanzeige! Dafür zwei Thermoskannen mit sehr heißem Wasser und eine mit heißer Milch. Pulverkaffee (Nescafé) und zur Freude meiner Perle Schokopulver für mein Chocobabe...haha.., Butter, braunen Zucker, Toastbrot, dazu ein Toaster, der einen zwang, den Toast in der Luft aufzufangen, wenn er nicht auf den Boden landen sollte, zwei große geöffnete Dosen Marmelade mit Frischhaltefolie vor Insekten geschützt,
    und Früchte von dort, Mango, Bananen, Ananas und auch manchmal andere Fruchtgewächse, die ich nicht kannte. Also, ich war positiv überrascht. Alles im Preis inbegriffen.

    Meine Perle kam schnell drauf, daß es auch eine Extrakarte gab, aus der man Sonderwünsche bestellen konnte. Sie liebte „spanish omlette“ und diese undefinierbaren „sausages“, die angeblch die Engländer nach Africa gebracht haben sollen.

    Diese Extras sollten sich am Ende auf der „bill“ etwas stärker bemerkbar machen, als ich gerechnet hatte...haha...egal...ist doch zur Genüge kompensiert worden durch die leuchtenden Augen meiner Prinzessin!

    Etwas hat mich hin und wieder gestört, auch beim Frühstück...die ständige Beschäftigung mit dem handy, das so abgegriffen war, daß man die Zahlen und die Buchstaben nicht mehr lesen konnte. „Das arme Ding“, habe ich mir gedacht,“ der muß ich doch dringend ein handy besorgen.“ Irgendein blöder, arroganter vollgefressener Deutscher Hotellgast sagte, als ich es ihm erzählte: „Die hat daheim 10 nagelneue handys! Typisch...war er schon bei meiner Prinzessin daheim? Fette Sau!

    Ich verstand nicht, was meine Perle sprach....es war ja lugandan und nicht swaheli, wie ich anfangs dachte...haha..man lernt nicht aus.

    „Meine Schwester Lacey kommt nacher, die hat heute frei, weil Sonntag ist!“ Ach so, die Schwester!

    Ja sie kam mit weiteren second hand Klamotten für meine „Pearl from Africa“. Es gefiel ihr sehr bei uns...ja, sie blieb sogar über Nacht...das Bett war für drei Personen doch etwas knapp...aber was solls...geschlafen habe ich nicht, weil ich immer aus dem Bett zu fallen drohte...aber schön, wieder Familie zu erleben...haha...

    Sehr nett die Schwester, machte einen eher schütternen Eindruck...und freute sich offenbar sehr für mein Perlchen so viel Glück mit Ihrem Muzungu zu haben...Mittagessen und Abendessen hab natürlich ich gezahlt...ist doch Ehrensache, wenn man bedenkt, wie arm die sind...

    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    4. Juni 2012

    Ach ja das handy!

    Es war unentwegt in Arbeit. Ich verstand zwar immer jedes Wort, was sie sagte, wußte bloß nicht was es hieß, weil es in Lugandan war. Wobei naturlich die „Ehrtaim“ immer alle war...oder meinte sie „airtime“? „Airtime“ nie gehört....auch lugandan? Nein, dazu klang das doch zu englisch.

    Wobei das nichts hieß, weil das „english“ meiner Perle etwas gewöhnungsbedürftig war und ziemlich „lugandisch“ klang. Bis ich rausbekommen habe, daß, wenn sie "blown" sagte, "brown" gemeint war. Also merke: „wenn sie „L“ sagt, meint sie in Wirklichkeit „R“...und umgekehrt auch? Sie sagte aber auch „right“ das „R“ als „R“ausgesprochen. Heißt das nun „light“? Weit gefehlt...nein es war nicht so wie bei den Schlitzaugen haha...(sorry ich meinte Asiaten...wir sagen ja auch nicht „Neger“, wir sind doch keine Rassiten, nicht?), die kein „R“ aussprechen können...Lugandan kennt das „R“ auch...Ich brauchte mindestens eine Woche um wenigsten 75% ihres „english“ zu verstehen.

    „Airtime“, was war das nun wieder? Sie bat mich um 2000 UGX, ca.. 60 cent. Dann ging sie über die Straße an einen Stand und holte sich „more airtime“ von MTN, weil die die billigsten wären. „Orange“ wäre zwar besser, sagte Sie...ein wink mit dem Zaunpfahl??? Sie kam zurück mit einem Zettelchen, das aussah, wie so Lose, die man auf Volksfesten erwirbt und die man aufrollt und zu lesen bekommt: “leider nicht!“. Ich wußte nicht, was MTN ist, noch was „Orange“ ist...Apfelsine war doch wohl nicht gemeint!!! "ATM" hatte ich ja schon verstanden, was das ist...mußte am Ende ja fast jeden 2. Tag hin, um Geld abzuheben...

    Ahhh..sie hatte ihr „account“ aufgeladen. Auf dem Zettel war die code-Nummer. Nun konnte sie munter weitertelefonieren. drei mal am Tag brauchte sie airtime...hahah...was sind schon 60 Cent?

    Am Nachmittag im Hotel schaute meine Rose nach einem dieser tausenden Anrufe so traurig an, wie damals, als ich das erste mal meinen Besuch nach Kampala verschoben hatte....sie kann so traurig schauen, daß es einem das Herz zerreißt.

    „My mother is in the hospital!“ Ja das volle Entsetzen lag in ihrem Gesicht! Ihre Mutter...sie hatte immer von ihr gesprochen, und daß sie sie so selten zu sehen bekäme...Ja, ihr fehlt sogar das Geld für „transport“...“I miss her soooo much!“

    „Ja, ist sie in Mpigi im Krankenhaus? Schrecklich, was fehlt ihr denn?“

    Wie blöd ich bin, anzunehmen, daß die in Mpigi in der „village“ ein Hospital hätten. Die haben doch dort nicht einmal „electricity“, geschweige denn „net“....deshalb mußte ich immer auf die chats verzichten, wenn sie in der „village“ bei ihrer Mutter war. „I love her so much!!!“

    „Nein man hat sie hierher gebracht nach Kampala ins Mulago-Hospital“. Ihr Bruder hätte alles veranlaßt. (Ein Bruder...hat sie nie erzählt!). Es klang wirklich dramatisch! „She is really seriously sick. I think it is typhus, Maybe she will die!!!“

    Es war doch klar, was wir machen...wir besuchen sie sofort...vielleicht kann ich die Ärzte sprechen und vielleicht mit etwas finanzieller Unterstützung zum Heilungsprozess beitragen...haha...ja, das hilft in Africa! „Komm pack deinen Sachen! Wir nehmen ein Taxi! Wir besuchen sie jetzt gleich!"

    „Nein!“ Häää, was war jetzt los? „Nein wir besuchen sie nicht!!!“, meinte sie...das Verhältniss zur Mutter sei nicht so gut...sie hätte sie immer wieder im Stich gelassen. Ich verstand nichts mehr! Das war doch der Mensch, den sie...(nach mir natürlich)...am meisten liebte auf der Welt. Sie hat mir das doch immer erzählt. Was sollte das denn nun!!!?

    Ich ging sofort auf „skype“ und hatte zum Glück meinen Freund, der schon drei mal Africa bereist hat und sich deshalb bestens auskennt, (Safari hat er auch gemacht), sofort auf dem Bildschirm. Ich erzählte ihm meine Konfusion. Wollte mich meine Princessin vergaggeiern?

    Mein Freund hat mich bloß ausgelacht. „Du mußt noch viel lernen von Africa. Gott sei dank hast Du ja mich! Das kann die nicht machen, mit dir die Mutter im Krankenhaus besuchen. Du sollst sie doch nicht so elend sehen. Das wäre doch ehrenrührig! Hättest Dir doch denken können. Welchen Grund sollte sie sonst haben?“

    Mein Gott hatte ich mich blamiert! Man darf halt keine Deutschen Maßstäbe in Africa anwenden. Den Fehler machen alle Deutschen in Africa...ich war andrerseits erleichtert...obwohl mich wieder das Gift des Mißtrauens in die Irre geführt hatte, daß diese selbsternannten Africa-Experten in mir gesät hatten. Jetzt wußte ich aber Bescheid, daß ich meiner Prinzessin voll und ganz vertrauen konnte.
    Der vollgefressene Hotel-Gast-Depp meinte: „das ist nur ein Versuchsballon!“ Was er damit meinte wußte ich nicht. Aber solche Menschen die ignoriere ich schon lange nicht mehr!

    Als ich dann in Deutschland war verbesserte sich das Verhältniss zur Mutter schlagartig...haha...ich wußte ja inzwischen warum...natürlich habe ich meiner Princessin ein bisschen ausgeholfen und habe Ihr unter die Arme gegriffen. Das „hospital“ mußte doch bezahlt werden. Der "bro" hatte es sich von einem Kumpel ausgeliehen und der würde jetzt Druck machen. Oh!... beim Geld kennen Africaner keinnen Spaß. Mein Gott, helfen ist doch selbstverständlich, man ist doch Mensch! Schade, ich hätte die Mutter gern kennengelernt!

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    Re: Negative Grundhaltung im Forum

    hallo lieber mariodiego49,
    ich geb dir den tip, dass du auf insider hören solltest! :shock:
    bin selber ganz ,,frisch" hier, aber schon wochenlang aus eigener interesse im forum unterwegs.
    ich auch hab kein interesse irgendwelche meinungen hier zu komentieren, weil jeder das recht hat
    seine meinung zu sagen....(....)
    ich selber fand den beitrag von ,,colonial" gut, weil ich denke das er weiß von was er spricht (...) auch wenn
    es nur eine vermutung ist.
    aber jetzt erstmal zu mir,
    hab natürlich auch schlechte erfahrungen mit einer frau aus kenia gemacht, möcht ich auch nicht weiter darauf eingehen!
    ok, vieleicht später.
    du solltest aber auf deine inneren werte hören :!:
    dein letzter satz mit den 200€ war schon ok, aber ich denke das du wieder nach kenia fliegst, und irgendwann richtig in die scheisse trittst :geek: