Die Tricks

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    Die Tricks

    Der Autotrick

    Er Sitzt mit seiner Memsab in einem Gartenrestaurant und Träumt von einem Auto.
    Unaufhörlich spricht er auf sie ein und erzählt ihr von den schönen Autos die hier vorbei fahren.
    Nach ca. Einer Stunde kommt ein sehr schöner Wagen vorbei der an der Rückscheibe
    ein Poster hat. Quicksale. Der Fahrer parkiert den Wagen und setzt sich rein zufällig im
    Restaurant an den Nebentisch. So wird er gefragt was dar Wagen den kosten soll.
    Es wird diskutiert: Sehr guter Zustand, er müsse den Wagen leider so schnell wie möglich
    wegen Abreise ins Ausland verkaufen, deshalb wurde er ihn für einen sehr guten Preis abgeben.
    Die Memsab wird über das einmalige Angebot überzeugt bis sie sagt . OK sie wurde den
    Wagen für ihren Boyfriend kaufen, weil dies wirklich ein einmaliges Angebot ist, so ein schönes
    Fahrzeug zu einem so günstigen Preis-zu erhalten.
    Der Handel wurde abgeschlossen, das Geld übergeben, so wie letzten Monat schon einmal
    und nächsten Monat kommt ja wieder eine Memsab in die Ferien!

    Meiner ist nicht so! :D :D :D

    Re: Die Tricks

    :lol: :lol: :lol: :lol:
    Ob Nigeria oder Kenya, Dom.Rep. Thailand oder Brasilien, es funktioniert überall gleich.
    Aber eines muss man Ihnen lassen. Sie sind sehr kreativ, wenn es darum geht, Kohle zu machen :lol: :lol: :lol:
    Eines der nützlichsten Tiere ist das Schwein. Von ihm kann man alles verwenden, das Fleisch von vorn bis hinten, die Haut für Leder, die Borsten für Bürsten und den Namen als Schimpfwort. (Kindermund)

    Re: Die Tricks

    Die einen sind kreativ, das stimmt. Die Meisten machens jedoch übers schlechte Gewissen. Nach dem Motto: "Meine Schwester ist krank, sie wird sterben wenn du kein Geld gibst". Oder die Grossmutter liegt im sterben, das kind kann nicht zur Schule oder was weiss ich noch alles. Habe schon viele solcher Storys anhören müssen.
    Als "reicher" Mzungu entwickelt man einen Abwehrreflex. Ich jedenfalls lache nur noch, wenn ich solche Geschichten höre. Leider werden dadurch auch jene ausgeschlossen, die sich wirklich in einer Notlage befinden.

    Uebrigens wird diese Mentalität von den sogenannten korrupten "Leaders" vorgelebt. Wenn wieder einmal irgendwo Geld "verloren" gegangen ist, wird auf einer internationalen Konferenz gebettelt...

    Schöns Weekend.

    Re: Die Tricks

    Ja Kamau. Ich stelle mir gerade vor, das ich in DEUTSCHLAND mit meiner (Kenianischen)Freundin in nem Biergarten sitze und die würde mir was von Autos ach so günstigen Autos vorschwärmen. Und dann, wie es der Zufall will, Parkt vor uns ein PKW Parken in dem ein Schild Schnellverkauf kleben würde.
    Ich kann mit trotz heftiger Anstrengungen nicht vorstellen was mich dazu bringen könnte mal eben das Auto zu Kaufen, nur weil mir meine Freundin so viel über günstige Autos vorschwärmen würde.
    Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen das sich überhaupt jemand dazu antreiben lassen könnte mal eben einen PKW anzuschaffen von dem man rein gar nix weiß, nicht mal ne Probefahrt gemacht hat, oder gar die Papiere gesehen hat.
    Ich immer wieder verblüfft, wie leicht sich erwachsene Menschen verarschen lassen, ohne das sie wenigstens versuchen dieses miese Spiel zu durchschauen. Es wird blindlings Vertraut.....................................
    (Das kann doch nicht nur Liebe sein)

    Komisch das dies doch so viele Deutsche in Kenia machen, ohne komplett zugekifft oder besoffen zu sein.
    Der Verstand ist bei vielen Touris anscheinend in Deutschland zurück gelassen worden...................... :???:

    Mat.
    Wer etwas will, sucht einen Weg.
    Wer etwas nicht will, sucht nach Erklärungen.

    Re: Die Tricks

    Hab mir auch schon meine Gedanken gemacht, warum das so ist. Ich bin auch überzeugt, dass im Flieger noch alles mit dem Hirn in Ordnung ist. Möglicherweise wirkt sich der Kerosingeruch beim Verlassen des Flugzeugs irgendwie auf die Zellen aus, die für den Denkprozess, richtig oder falsch, zuständig sind.
    Es kann auch sein, dass viele Wazugus unter dem WEISS hilft SCHWARZ - Syndrom leiden.
    Keine Ahnung.
    Eines der nützlichsten Tiere ist das Schwein. Von ihm kann man alles verwenden, das Fleisch von vorn bis hinten, die Haut für Leder, die Borsten für Bürsten und den Namen als Schimpfwort. (Kindermund)

    Re: Die Tricks

    NEIN! -glaube ich eigentlich nicht! Vielmehr (denke ich!) kommen eigene UND! Interessen zusammen, daß man ja möchte, daß es dem Partner gut geht.
    Will sagen: man möchte dem Partner ein Einkommen ermöglichen.. , wenn nun dabei für sich selber auch noch etwas rausspringt (keine Taxikosten mehr..!) -warum nicht!

    NUR geht die Sache spätestens dann nach hinten los, wenn Durchsichten nicht durchgeführt werden UND! mit jeder Reparatur gewartet wird, bis der dämliche Mzungu wiederkommt... :roll: .
    Am Anfang widersteht die Frau den Annäherungsversuchen des Mannes, am Ende blockiert sie seinen Rückzug. Autor unbekannt.

    Die "Super Safari"

    Nicht nur in Kenya, auch in Brasilien (hier Manuas) läuft folgende Masche: Ich als Resident ("Muzungus" heißen in Brasilien "Gringos") sehe einen Stadtbekannten Tour(Safari) Tout mit einem Touristen beim Bier-Trinken in einer Straßenbar. Ich begrüße den "Guide" und bedanke mich für die unbeschreibliche Dschungel-Tour, die ich mit ihm gemacht habe. Zwie, Drei Bier, und der Tourist ist überzeugt, macht auch die Super-Abenteuer-Günstig Safari. Später gibt mir dann der Tout meine Provision (ca. 20%). Nicht wenige "Gringos" in Manaus leben von dieser Masche.

    Re: Die Tricks

    Ich schreib mal einige Tricks und Stories auf die mir bisher dargeboten wurden. Für manches habe ich Lehrgeld gezahlt, auch mehrfach. Vielleicht hilft es ja Neulingen die Lage besser einzuschätzen.

    Also fangen wir mal klein an mit...

    1. Rund ums Mobilphone

    Wenn die Ladies auf der Jagd sind führen sie gern ein stark abgenutztes Telefon mit sich, Display zerbrochen, Klebebeband usw.. Alternativ ist das Telefon beim zweiten Treffen gerade im Matatu gestohlen worden....Das ist meist der Einstieg denn was sind schon 50 oder 100 € für ein schönes Telefon für eine schöne Frau zumal Mann ja auch nicht nur per SMS kommunizieren sondern (später) auch ein paar Bilder sehen will. Das neue Telefon geht dann nach einigen Wochen selbstverständlich wieder verloren denn die Damen wissen inzwischen auch, dass Google Latitude die weitere Jagd verkompliziert....


    2. Krankheiten, Unfälle, Beerdigungen

    Das sind Klassiker und dazu ist nur zu sagen, dass die kenianischen Ärzte und Hospitäler im Zweifelsfall auch komplette Fake-Krankenakten anlegen und auch Medikamente zum Vorzeigen ausleihen. Selbstverständlich werden auch beliebige Bescheinigungen ausgestellt: Schwangerschaft, Vaterschaft... beim AIDS Test hört es dann evtl. auf.


    3. Kapital für Hairsaloons und Fashionshops

    Ebenfalls Klassiker....


    4. Kautionen und Strafen

    So einfach es ist sich aus dem Knast herrauszukaufen, so einfach ist es auch sich reinzukaufen. Es erscheinen plötzlich zwei Herren in Zivil die einen Polizeiausweis vorzeigen und die Lady zwecks Klärung eines Sachverhalts zur Seite und später auf die Wache mitnehmen. Um den Freier unter Druck zusetzen erklärt die Lady oder ihre Freundinen sodann, dass die Auslöse am ersten Tag 20.000 am nächsten Tag aber schon 40.000 kostet. Zahlt der Freier nichts gibt es später immerhin noch eine amtliche Bescheinigung über 5000 ksh.


    5. Kurse und Ausbildungen

    Die fraglichen Institutionen stellen bei Bedarf ebenfalls beliebige Fake Rechnungen und Bescheinigeungen aus.


    6. Schwangerschaften und Kinder

    Ist der Freier abgereist reicht das perfekte Schauspiel. On site werden Tests mit HCG Präparaten gefakt. Zu Kindern ist allgemein zu sagen, dass die Ladies neben dem Tagesgeschäft auch ihre Mzungu Residents und natürlich auch häufig einen Black Boyfriend am Start haben. Letzteren nicht nur für die low season sondern für ihr ganz normale Leben mit der lokalen Party abseits der Industry.


    7. Kickbacks allgemein

    Wie in dem Thread schon angedeutet helfen die Ladies alle möglichen Geschäfte mit wem auch immer (insbesondere auch Mzungus) einzufädeln. Das kann der Kauf eines Kfz oder eines Grundstücks sein. Es kann sich aber auch um "Nothilfe" für beliebige, vorgeblich arme Kenyaner handeln denn letztlich wir die Beute geteilt.


    Daneben wurden mir noch ein gutes Dutzend weitere Stories dargeboten die sich aber nicht verallgemeinern lassen.
    Die Schamlosigkeit mit der alles praktiziert wird und das fehlen jeglicher Institutionen, etwas der Familienehre ist gewöhnungsbedürftig aber insgesamt ist das Spiel durchaus fair. Mir wurde bisher nie etwas einfach gestohlen und ich wurde bisher auch nie genötigt zu zahlen.

    Re: Die Tricks

    Mich wundert, dass hier relativ wenig berichtet wird. Meist geht es um komlizierte Langzeitprojekte, Visa, Ehe usw.. Ich bin in meinem Leben schon viel gereist und muss sagen, dass ich nirgendwo soviele verlogene, hinterhältige Menschen getroffen habe wie in Kenia. Aber das, besonders die Mischung aus Stolz und Verschlagenheit macht die Sache ja auch interessant. Man bezahlt schließlich auch im Theater um sich etwas vorspielen zu lassen. Dem vergleichber wird in Kenia für sehr wenig Geld sehr viel geboten und das beste ist, dass man je nach Bedarf selber mitspielen kann. Man kann es auch lassen aber das ist dann mangels Infrastruktur doch recht langweilig.

    Re: Die Tricks

    "Kabelbinder" schrieb:

    Mich wundert, dass hier relativ wenig berichtet wird. Meist geht es um komlizierte Langzeitprojekte, Visa, Ehe usw.. Ich bin in meinem Leben schon viel gereist und muss sagen, dass ich nirgendwo soviele verlogene, hinterhältige Menschen getroffen habe wie in Kenia. Aber das, besonders die Mischung aus Stolz und Verschlagenheit macht die Sache ja auch interessant. Man bezahlt schließlich auch im Theater um sich etwas vorspielen zu lassen. Dem vergleichber wird in Kenia für sehr wenig Geld sehr viel geboten und das beste ist, dass man je nach Bedarf selber mitspielen kann. Man kann es auch lassen aber das ist dann mangels Infrastruktur doch recht langweilig.

    Es finden wohl gerade Film Drehtage statt. :shock:
    Deshalb ist gerade hier im Forum wenig los.

    Nach der Filmvorführung gibt es dann noch genügend Zeit für die Kritiken. :lol:

    Re: Die Tricks

    Endet die Filmvorführung irgendwann? Nach meinen Erfahrungen, nach dem was ich gehört und u.a. in diesem Forum gelesen habe wird doch eigentlich nur die Dramaturgie den Umständen insbesondere dem jeweiligen Zustand des Mzungu angepasst. Die Leute werden auch nach vier, fünf Jahren noch (oder gerade dann) abgezockt.
    Soll die Filmvorführung bzw. der "Betrug" überhaupt enden? Im Geschäftsleben sicherlich aber wer wünscht sich denn z.B. dass die Lady ihm ins Gesicht sagt, dass sie nur mit ihm zusammen ist weil der Sex so toll ist, ihn ansonsten aber für einen kompletten Versager hält ? Niemand ! Die Perfektion im lügen und betrügen hat Vor- und Nachteile. Manchmal ist eine Illusion doch sehr hilfreich.

    Re: Die Tricks

    Soll die Filmvorführung bzw. der "Betrug" überhaupt enden? Im Geschäftsleben sicherlich aber wer wünscht sich denn z.B. dass die Lady ihm ins Gesicht sagt, dass sie nur mit ihm zusammen ist weil der Sex so toll ist, ihn ansonsten aber für einen kompletten Versager hält
    Verwechselst Du nicht "Sex" und "Geld"? :lol:
    Ich lebe - mit Unterbruechen - seit bald 50 Jahren in Afrika und hier ueberwiegend in Kenia. War einmal ein absolut tolles, unvergleichliches Land. Zwar gabs immer Korruption, aber im Laufe von zwei, drei Jahren kannte man die meisten Tricks. Inzwischen ist das Leben in Kenia fuer Weisse, vor allem Kurz- und Langzeittouristen (also nicht unbedingt Englaender in dritter oder vierter Generation) nur noch muehsam und ein dauernder Kampf gegen Behoerden, Aemter, Privatpersonen, vor allem aber Polizisten bzw. Polizeikontrollen. Gluecklich jener/jene, der/die nicht mit dem eigenen Fahrzeug in der Gegend herumfaehrt; er/sie faellt weniger auf (dafuer wird ihm/ihr im Matatu das Handy geklaut...).
    Bei der kenianischen Polizei sind nicht unbedingt Intelligenzbestien und Akademiker angestellt - aber so dumm viele sind: psychologisch sind sie hervorragend geschult und jederzeit in der Lage, den Mzungu auszunehmen, zum Teil mit Begruendungen, ueber die man sich tot lachen koennte, haetten die Beamten nicht so eine enorme Machtfuelle und Skrupellosigkeit. "du traegst keine Sicherheitsgurte: 30 000 ksh" (italienische Freunde in Nairobi)."Rauchen im Auto bei offenem Fenster ist verboten: 10 000 ksh" [ist die Standardbussenhoehe][/b]. "Du hast dich mit dem Wagen vorgedraengelt: 10 000 ksh" (und was ist mit den Matatus, die ruecksichtslos auf den Gehweg fahren und die Autokolonne links ueberholen?).
    "Die Reifen deines Autos sind abgefahren: 10 000 ksh" (richtig, sie sind nicht mehr ganz neu, aber noch lange nicht so arschglatt wie jene vieler Trucks, Matatus, Taxi und Privatfahrern). "Du bist zu schnell gefahren: 112 km/Std anstatt 100: macht 10 000 ksh (ich bin mit 80 km/Std gefahren, weil mir ein Dutzend entgegenkommende Autofahrer mit der Lichthupe die Radarkontrolle signalisierten. Weil ich weder eine Busse bezahlte noch ein Deposit hinterlegte, bekam ich eine Gerichtsvorladung in Machakos - war aber auf dem Weg nach Mombasa). "Du hast kein LHD (left hand drive) an deinem Wagen: 10 000 ksh". "Die Versicherung fuer das Auto ist abgelaufen: du wirst eingesperrt (es ist Freitag) und kommst am Montag vor Gericht". Der Trottel konnte nicht mal lesen; die Versicherung war noch acht Monate gueltig.
    Die Beispiele liessen sich um unzaehlige erweitern. Das Beste an der Polizeigeschichte sind die Plakate, die in vielen Stationen, aber auch in den Zollaemtern haengen: "korruptionsfreie Zone". :lol:
    Wen wundert es da, dass Aspiranten fuer die Polizeischulen "Eintrittsgelder" von 200 000 ksh (sprich Schmiergelder) und mehr blechen muessen, damit sie aufgenommen werden? Die paar Kroeten holt man spaeter, im Dienst, in kurzer Zeit wieder herein.
    usw. usf.
    Wer ist der erste, der die hochintelligente Frage "wieso gehst du da ueberhaupt noch hin?" stellt,
    hier meine Antwort: "frag mich was Leichteres".

    Re: Die Tricks

    Hallo Nibusu,
    Was treibst Du denn so in Afrika? Ich meine, arbeitest Du da, oder hast ne Firma o.ä.?
    Hast Du einen Tip, wie man sich bei einer Kontrolle verhalten sollte? Bin auch mit eigenem Fahrzeug in Kenia untrwegs.
    Ein Kollege lebte längere Zeit in Mexiko und erzählte mir folgende Gschichte:
    Fahre wie immer gegen die Einbahnstrasse zur Arbeit.
    Polizist hällt mich an.
    " Du bist entgegen der Einbahnstrasse gefahren, das kostet 150 Dollar (umgerechnet)."
    "Was? Jeder fährt hier so! Du hast mich schon oft hier vorbeifahren gesehen. was soll das"
    " Das kostet 100.- Dollar!!!"
    " Das zahl ich nicht, da Fährt schon wieder einer! Ich ruf deinen Chef an!!!"
    "Ich hab noch nicht gefrühstückt"
    " Hier sind 5.- Dollar"
    "Gute Fahrt mein Freund"
    Das ist jetzt aber auch schon min.15 Jahre her.
    Wie sollte man Deiner Meinung nach reagieren?
    Cheers
    Billy

    Die Tricks - Polizei I

    "billy" schrieb:

    Hallo Nibusu,
    Was treibst Du denn so in Afrika?
    Hast Du einen Tip, wie man sich bei einer Kontrolle verhalten sollte? ...
    ...Wie sollte man Deiner Meinung nach reagieren?
    Billy


    Guten Morgen.
    Also im Moment sitze ich in meinem gemieteten Cottage am Fusse des Mt. Kenyas, schaue in den grossen Compound, der seit Wochen aeusserst trocken, staubig und duerr ist, und geniesse den sonnigen Vormittag.
    Ich bin 1966 das erste Mal (damals fuer sechs Monate) nach Ostafrika gereist - mit Bruder und einem Uralt-VW-Bus -, und dann immer wieder fuer laengere oder kuerzere Zeit. Ab 1972 machte ich dann die Fotografie und die Reiseschriftstellerei fuer fast 40 Jahre zu meinem Beruf. 2008 hatte ich genug davon und lebe seither ueberwiegend in Kenia. Gut vier Jahre lang war ich mit einer Kamba verheiratet - aber das ist, wie Rudyard Kipling am Ende seiner Erzaehlungen bemerkte, "eine andere Geschicht" - keine, auf die ich besonders stolz bin...


    Zu Billys Frage, wie man sich bei einer Polizeikontrolle verhalten soll.
    IN ALLERERSTER LINIE: ruhig bleiben! Die Polizei ist hier ein Staat im Staat und sowas von korrupt (und leider fast allmaechtig), wie man sich's in Old Europe nicht vorstellen kann. Also nicht "ausrufen", auf seinem "Recht" beharren (Recht hat immer der Staerkere) oder irgendwelche Drohungen ausstossen ("ihr seid ein Fall fuer die Antikorruptions-Behoerde" o.ae.). Sehr oft kommt die Polizei mit dem Spruch "you have to go to jail and next week to the court". Die Brueder wissen schon, wie sie die Wazungu schnell weich kochen. In solchen Faellen sage ich jeweils "first we go to
    the Police Station". Das wollen sie aber nicht. Was sie wollen ist fast immer "pesa, pesa, pesa" (Geld, Geld, Geld).
    Und dann kommts halt auf das Verhandlungsgeschick des "Delinquenten" an. Wie in einem anderen Posting bemerkt ist die "Standardbusse" fuer Wazungu 10 000 ksh. Mit entsprechender Zeit und gutem Zudreden kommt man, sofern man wirklich irgend ein Delikt zu verantworten hat, mit 1 000 bis 2 000 ksh davon. Aber natuerlich :lol: :lol: :lol: ohne Quittung...
    Seit Jahren habe ich einen kleineren Geldbetrag, zwischen 500 und 1 500 ksh, in einer besonderen Tasche und den hole ich dann raus und zeige dem Officer, dass ich fast pleite bin. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, bin ich dann immer mit der Bezahlung eines kleinen Betrags davon gekommen - oder sogar ohne Bezahlung.
    Ich habe schon so oft den Spruch gehoert "du gibst das Geld gescheiter mir als dem Government".

    Polizisten in Nairobi oder an Touristenplaetzen z.B. an der Kueste sind allerdings nicht ganz so leicht von der "Mittellosigkeit" des Mzungu zu ueberzeugen wie jene auf dem Land oder in Kleinstaedten!
    Einem Freund von mir ist folgendes passiert: als er die Forderung zweier Polizisten, die ihn fuer irgend ein kleines Vergehen (ich hab vergessen, was es war) buessen wollten, mit dem Hinweis auf seine momentane "Mittellosigkeit" abblocken wollte, entgegneten die Gesetzeshueter "du hast Geld. Wir haben gesehen, wie du es eben aus dem Bancomat geholt hast"! Da bleibt einem wirklich die Spucke weg.

    Weitere "Polizisten-Geschichten" werden folgen