Löwenfütterung auf Kenianisch

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    Löwenfütterung auf Kenianisch

    Den Löwen zum Fraß vorgeworfen (Von Dagmar Wittek)

    Vor Hunger brüllende, auf Viehweiden räubernde Löwen haben dafür gesorgt, dass Kenias Naturschutzbehörde tausende Gnus und Zebras umsiedelt und den Löwen zum Fraß anbietet.
    Im kenianischen Naturschutzgebiet Soysambu begann diese Woche eine gewaltige Umsiedlungsaktion. Früh morgens knattern zur Zeit Hubschrauber über die Steppe, um Zebras und Gnus aufzuscheuchen und in Gehege zu treiben. Von dort werden sie in Laster gepfercht und in dem 260 Kilometer von der Hauptstadt Kenias entfernten Amboseli-Nationalpark wieder ausgesetzt. 7000 der Huftiere sollen bis Ende des Monats ein neues Zuhause bekommen. 1000 davon allein aus dem privat geführten Soysambu-Park am Rift Valley. Kostenpunkt: rund eine Million Euro.

    Hintergrund für die aufwändige Aktion ist, dass nach Angaben der kenianischen Wildtierbehörde das Lieblingsfutter der Löwen im Amboseli-Park knapp geworden ist. Im letzten Jahr herrschte lange Dürre und als Folge gab es kaum Grünfutter für Zebras und Gnus. Viele verendeten, der Bestand sank und der Hunger der Löwen wuchs. Aus Mangel an Beutetieren wichen die Löwen zunehmend auf die angrenzenden Maasai-Dörfer aus und rissen Rinder.
    Für die Maasai bedeutet das eine doppelte Bedrohung: erstens greifen Löwen, wenn sie extrem hungrig sind, immer wieder auch Menschen an und zweitens sind die Rinder ihr einziges Einkommen.
    Amboseli National Park im Südwesten des Landes ist nach der Maasai Mara und dem Nakuru Park der bei Touristen beliebteste Park. Hier gibt es meistens auch während der Trockenzeit ausreichend Wasser und Futter. Nur "im letzten Jahr war die Dürre so extrem, dass fast 90 Prozent der Zebras und Gnus starben und dem Ökosystem verloren gingen", erklärt Charles Musyoki einer der Wissenschaftler, die im Park forschen. Von 10.000 Zebras im Jahr 2007 seien letzte Woche bei einer Zählung nur noch knapp 1000 übrig gewesen, ähnlich drastisch sehe es bei den Gnus aus. Deshalb hätten die Löwen mehr und mehr Rinder und Ziegen der Maasai gejagt.
    Täglich, so Musyoki, habe man mehrere abgefressene Skelette gefunden. Kenias Natur- und Wildschutzbehörde versuche nun wieder eine Balance in das Ökosystem zu bringen, indem es Tiere aufstocke. Die Stärksten würden überleben, die Schwächeren würden eben gefressen werden, meint der Sprecher der kenianischen Nationalparkbehörde Paul Udoto nüchtern. Kenia hat mehr als 40 Naturparks.
    Amboseli ist jedoch einer der Top-Performer und damit wirtschaftlich
    lukrativ. Die Regierung hat daher ein großes Interesse daran, die
    Touristenströme weiterhin fließen zu lassen. Die kommen jedoch nur, wenn
    tatsächlich, wie in zahllosen Reiseprospekten vorgeschwärmt wird, Unmengen an Tieren zum Anfassen nah dort sind. Der Tourismus ist Kenias zweitgrößte Einkommensquelle. Vor fünf Jahren hatte Kenia die wohl weltweit größte Umsiedlungsaktion von Wildtieren gestartet. 400 Elefanten sollten wegen Überbevölkerung von einem Park an der Ostküste ins Inland gebracht werden.
    Dies musste jedoch wegen Dürre in der neuen Heimat abgebrochen werden.
    Nichtregierungsorganisationen warnen, dass sich in Ostafrika in diesem Jahr
    eine der schlimmsten Dürren seit langer Zeit entwickeln könnte. Maasai
    Ältere erzählen, dass sie solche eine Trockenheit wie zur Zeit herrscht
    noch nicht erlebt haben. Die einzigen, die sich darüber freuen, dürften die
    Löwen sein. Für sie gibt es jetzt Beute - leichtgemacht.

    Dafür hat man anscheinend genügend Geld.
    Eines der nützlichsten Tiere ist das Schwein. Von ihm kann man alles verwenden, das Fleisch von vorn bis hinten, die Haut für Leder, die Borsten für Bürsten und den Namen als Schimpfwort. (Kindermund)

    Re: Löwenfütterung auf Kenianisch

    Mich erschreckt eher, das ich darüber nicht im geringsten überrascht bin. Wieder mal frage ich mich, woran es liegen kann das Afrikanische Gehirne anders zu funktionieren scheinen als .......... :cool:
    Irgendwie scheinen diese dem Grundsatz "fressen oder gefressen werden" sehr viel näher zu sein als wir es uns eingestehen wollen. Der Animalische Trieb ist bei so manchen Etnischen Gruppen ganz offensichtlich sehr ausgeprägt.

    Ich habe immer wieder mal mitbekommen, das z.B. Hühner nicht mal ein wenig betäubt werden bevor denen der Kopf abgerissen wird. Darauf angesprochen habe ich immer die gleiche und meinst verwunderte Antwort erhalten. Mit Lebensmitteln bräuchte man doch kein Mitleid zu haben. Die leben nur dafür um den Hals abgerissen zu bekommen.
    Tiere!! ?????
    Na ja. Wir essen ja auch Gänseleberpastete von Gänsen denen gewaltsam das Futter in den Hals geschoben wird.
    Wer etwas will, sucht einen Weg.
    Wer etwas nicht will, sucht nach Erklärungen.

    Re: Löwenfütterung auf Kenianisch

    "Matundani" schrieb:

    Mich erschreckt eher, das ich darüber nicht im geringsten überrascht bin. Wieder mal frage ich mich, woran es liegen kann das Afrikanische Gehirne anders zu funktionieren scheinen als .......... :cool:
    Irgendwie scheinen diese dem Grundsatz "fressen oder gefressen werden" sehr viel näher zu sein als wir es uns eingestehen wollen. Der Animalische Trieb ist bei so manchen Etnischen Gruppen ganz offensichtlich sehr ausgeprägt.


    Da gebe ich Dir nur zum Teil Recht, weil:
    - Fressen, bedeutet ja auch in diesem Sinne Bescheißen, wenns funktioniert ist das Gelächter und die Freude unüberhörbar
    - Gefressen werden, wenn sie selbst beschissen werden, ha ha, habe selten so ein lautes Gejammere gehört

    Was heißen soll: im Grundsatz ist nur das Fressen verankert, dass sie selbst gefressen werden können kommt denen gar nicht in den Sinn oder "das werden wir schon irgendwie mit Gequatsche wieder hinbekommen.